Infrastruktur Neue Nutzung des Heronger Depots dauert noch

Herongen · Deutsche Bundesstiftung Umwelt Naturerbe GmbH will die 180 Hektar übernehmen. Es muss noch einiges geklärt werden.

 2011 ist das Depot Herongen von der Bundeswehr geräumt worden. Seitdem steht es leer.

2011 ist das Depot Herongen von der Bundeswehr geräumt worden. Seitdem steht es leer.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Auf Nachfrage der Stadt Straelen hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Naturerbe GmbH die Vereinbarung bestätigt, das Gelände des seit 2011 leer stehenden, ehemaligen Bundeswehrdepots in Herongen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übernehmen zu wollen. Die Fläche von rund 180 Hektar soll langfristig für den Naturschutz gesichert werden. Die DBU Naturerbe GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Geplant sei nach Information der DBU Naturerbe GmbH eine umfassende Kartierung der Tier- und Pflanzenwelt. Anschließend soll ein Naturerbe-Entwicklungsplan angefertigt werden, der die langfristige Entwicklung unter Naturschutzaspekten bestimmen soll. Als Voraussetzung wurde allerdings genannt, dass die Eigentumsübertragung durchgeführt und der notarielle Übertragungsvertrag abgeschlossen wird. Gleichzeitig muss nach Angaben der DBU Naturerbe GmbH eine Untersuchung auf Kampfmittel sowie auf mögliche Belastungen der Fläche veranlasst werden und der Bebauungs- und Versiegelungszustand erfasst sein. Allerdings sei keine flächendeckende Kampfmittelräumung angedacht, sondern möglicherweise von einzelnen Wegen. Ob eine Öffnung für die Bürger mittelfristig möglich sein wird, muss in diesem Zusammenhang geprüft werden.

Die DBU Naturerbe GmbH hat die Stadt Straelen in einem Brief darüber informiert, dass es aktuell keine abschließenden Informationen zur Naturschutz-Ausrichtung oder zum Umgang mit der Bebauung gibt. Die Stadt hofft, dass möglichst schnell geplante naturschutzrechtliche, teilweise grenzüberschreitende Projekte durchgeführt werden können. Hierzu zählt die Einbindung der Fläche in das „Grüne Band“ und somit eine Vernetzung großflächiger Biotope entlang der Grenze.

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