In Straelen Diamantenes Priesterjubiläum von Heinrich Valentin gefeiert

Straelen · Vor 60 Jahren wurde Heinrich Valentin zum Priester geweiht. Das wurde am Samstag in Straelen unter anderem mit einem Dankgottesdienst gewürdigt.

 Heinrich Valentin (M.) feierte mit einigen anderen Geistlichen, darunter Pfarrer Ludwig Verst (r.), den Festgottesdienst.

Heinrich Valentin (M.) feierte mit einigen anderen Geistlichen, darunter Pfarrer Ludwig Verst (r.), den Festgottesdienst.

Foto: Hans Jacobs

Authentisch, theologisch modern, positiv (selbst-)kritisch, feinsinnig humorig – das waren nur ein paar der Attribute, die den zahlreichen Feiergästen am Samstag bei einer abgefragten Ein-Wort-Einschätzung zu Pfarrer em. Heinrich Valentin spontan über die Lippen kamen. Ganz viele Begleiter seines seelsorglich-wissenschaftlich geprägten Lebens hatten den Weg zum Fest- und Dankgottesdienst anlässlich Valentins Diamantenen Priesterjubiläums nach Straelen gefunden. Natürlich das Seelsorgeteam von St. Peter und Paul um Pastor Ludwig Verst, die Abordnungen der Straelener Bruderschaften, Bürgermeister Bernd Kuse, aber auch die Familie von Dr. Valentin, ehemalige Schulfreunde und nicht zuletzt Priesterkollegen aus der näheren und weiteren Umgebung, darunter auch ein Mitbruder des Weihejahrgangs 1963.

 Voluminös zog Kantor und Organist Otto Maria Krämer im Festgottesdienst alle Orgel-Register. Eindrucksvoll sang sein Projekt-Chor die „Krönungsmesse“ von Mozart sowie das „Halleluja“ von Händel und machte aus der kirchlichen Feier ein musikalisches Fest.

Stefan Keller, Pfarrer in St. Anna Issum und Dechant im Dekanat Geldern, stellte die besondere Bedeutung des II. Vatikanischen Konzils (1962-1965) für die Kirche und für das Wirken von Heinrich Valentin in den Mittelpunkt seiner Predigt. Die Umkehr von der hierarchisch geprägten Struktur hin zur Kirche als „Volk Gottes gemeinsam unterwegs“ habe den promovierten Theologen seither beseelt und das Umsetzen der Anliegen des Reformkonzils umgetrieben.

Nach der Festmesse richteten Marlies Richter und Thomas Paes vom Pfarreirat in einer Dialogrede den Fokus besonders auf die menschliche Art des Jubilars. Sie erinnerten an seine immer besonders gestylten Karnevalskostüme, sein unverkennbar herzhaftes Lachen, seine „benediktinische“ Art zu leben und nicht zuletzt an das tägliche Verspeisen von Wallnüssen als ein Geheimnis der lebenslangen Fitness.

Christian Werner, Pfarrer der evangelischen Gemeinde Straelen-Wachtendonk, stellte in seiner mit Humor gewürzten Rede das echt brüderliche Miteinander der beiden Kirchenmänner sowie überhaupt der beiden Konfessionen vor Ort als besonders wohltuend heraus. Damit leitete er über zu Psalm 133 auf der Einladungskarte. Dessen ersten Vers „Siehe, wie gut und schön ist es, wenn Brüder (und Schwestern) in Eintracht leben“ stimmte der sangesfreudige Pfarrer in der hebräischen Ursprache als Lied an, um dann die Gottesdienstteilnehmer zum Mitsingen einzuladen, was diese mit sichtlicher Freude taten.

Die abschließende, persönliche Ansage von Heinrich Valentin „Danke, danke für die bewegende Feier. Aber das war in meinen Augen doch schon ein bisschen Personenkult“ passt zur wohltuend bescheidenen Persönlichkeit des Jubilars.

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