Der Verein Pro Markt löst sich auf Wie Geldern Demokratie-Geschichte schrieb

Geldern · Der Verein Pro Markt ist Nachfolger der Anti-Nordwand-Initiative. Mit einem Bürgerentscheid verhinderte man die Bebauung des Kleinen Marktes – lange bevor in NRW Bürgerbegehren gesetzlich festgeschrieben wurden. Nun löst sich der Verein sich auf.

 Geld für das Marktplatz-Relief sammelten Heinz Bosch, Klaus Schaffrath, Christel Stibi-Bergmann, Johannes Leurs, Günther Grofe und Peter Busch.

Geld für das Marktplatz-Relief sammelten Heinz Bosch, Klaus Schaffrath, Christel Stibi-Bergmann, Johannes Leurs, Günther Grofe und Peter Busch.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

In Sachen Bürgerbeteiligung ist Geldern in die Geschichte des Landes eingegangen. Allerdings wider Willen, wenn man das aus Sicht der damaligen Verantwortlichen in Rat und Verwaltung sieht. Als Anfang der 90er Jahre der Streit um eine mögliche Bebauung des Kleinen Marktes hochkochte, gab es einen Bürgerentscheid – noch bevor Nordrhein-Westfalen solche Möglichkeiten festschrieb. Erzwungen hatte die Volksabstimmung die Bewegung „Anti-Nordwand“. Es gab eine große Mehrheit gegen den geplanten Häuer-Riegel. Aus der Bürgerinitiative wurde der Verein Pro Markt. Und der wird nun auch Geschichte. „Unsere Arbeit ist getan“, sagen die noch gut 50 Mitglieder. Der Verein befindet sich in der Auflösung. Zeit für einen Blick zurück.