Volksbank An Der Niers Und Rp Präsentieren: Schulabschluss - Und Jetzt? Der Schritt in die Selbstständigkeit

Geldern · Nach der Schule fängt ein neues Leben an, es werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Ein Schritt, der reiflich überlegt sein will. Auszubildende und Studenten erzählen, welchen Weg sie warum eingeschlagen haben.

GELDERLAND Endlich ist die Schulzeit vorbei - und nun? Junge Menschen haben heute vielfältige Möglichkeit - vom Auslandsaufenthalt über soziales Engagement bis zu den eher klassischen Wegen wie Ausbildung oder Studium. Oder soll es ein duales Studium sein? In einer gemeinsamen Serie stellen Volksbank an der Niers und Rheinische Post sieben junge Leute aus der Region vor, die ihren Weg gegangen sind. Nun geben sie Tipps aus der Praxis, worauf man achten sollte, und erklären, warum sie so überzeugt von ihrer Entscheidung sind. Aber auch in Sachen Finanzen oder Versicherungen ist je nach Entscheidung einiges zu beachten. Wo die möglichen Fallstricke sind, erläutern Experten aus der Volksbank.

Alexander Feegers kommt aus Weeze und absolviert den Bundesfreiwilligendienst beim SOS Kinderdorf in Kleve. Nachdem er seine Schreinerlehrer abgeschlossen hatte, war für den 21-Jährigen klar: "Ich will nicht im Handwerk bleiben, sondern in den sozialen Bereich wechseln. Denn Menschen sind mir wichtig." Der Bundesfreiwilligendienst dauert ein Jahr, ist so etwas wie der Ersatz für den Zivildienst früher und ist, wie der Name schon sagt, "freiwillig". Im Kinderdorf arbeitet Alexander in einer sogenannten Kinderdorffamilie mit. Im Bundesfreiwilligendienst will er testen, ob ihm soziale Arbeit liegt.

Anna Stammen hat ein duales Studium absolviert, und zwar bei der Polizei. 2009 hatte die heute 28-Jährige diese Ausbildung begonnen. Drei Jahre dauerte die Zeit, die ein Mix aus Studium, Training und Einsatz in der Praxis war. 2012 endete das Studium, und die junge Polizistin war zunächst im Streifendienst in Krefeld eingesetzt, bis sie 2016 nach Kleve wechselte, wo sie zunächst ebenfalls Dienst "auf Streife" machte. Seit September 2017 arbeitet die Polizeikommissarin inzwischen in der Pressestelle der Kreispolizei.

Colinda Wandt zieht es von Issum in die weite Welt. Ein Jahr lang wird die 19-Jährige als Au-pair in den USA arbeiten. Sie überlegt noch, ob sie einen Reisemonat dranhängt. Aber erst einmal wird sie in San Francisco für den sieben Monate alten Sohn ihrer Gastfamilie da sein. Regelrecht auslandserprobt ist Jana Martens. Vor ihrem Studium "Internationale Beziehungen" hat sie eine Backpacker-Tour durch Neuseeland gestartet. Während ihres Studiums war sie für ein Praxissemester in Vietnam und hatte ziemlich viel über eine völlig andere Kultur gelernt. Aktuell macht die Gocherin ihr Studium zu Ende, und wer weiß: Vielleicht packt die 24-Jährige dann wieder das Fernweh.

Heja Özdemir aus Geldern wusste früh: Er wollte nicht länger "nur" die Schulbank drücken, wollte auch nicht studieren oder sonst etwas ausprobieren: Er wollte schnell rein in den Beruf und auf eigenen Beinen stehen. "Rein ins Erwachsenenleben", sagt er. Mit dem Realschulabschluss startete er eine Ausbildung zum Dachdecker, der 18-Jährige geht jetzt auf das Ende seines ersten Ausbildungsjahrs zu. Mit seiner Entscheidung ist er richtig glücklich, und er hat ein paar Tipps für andere junge Leute, die ähnliche Ziele haben wie er.

Klara Schmachtenberg macht "Work and Travel" in Kanada. Die 18-Jährige aus Kevelaer wollte nach dem Abitur für eine Weile ins Ausland. Dafür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, hat sie in Erfahrung gebracht. "Work and Travel hat mir am besten gefallen, weil man da eigentlich komplett auf sich allein gestellt ist", erklärt Klara. Sie freut sich auf das Gefühl, in der Fremde alles allein und eigenverantwortlich zu regeln: "Ich finde es spannend, gar nicht gebunden zu sein." Nach dem Abenteuer will sie studieren. Was, das weiß sie noch nicht genau.

Maarten Oversteegen studiert in Dortmund Journalistik und Politikwissenschaften. Für den 18-jährigen Klever stand früh fest, ins Studium zu gehen - schließlich führe das Abitur in die akademische Ausbildung. Dass es Journalismus werden wird, stand für ihn nach einem Zeitungsprojekt schon in der Grundschule fest. Auf dem Gymnasium schrieb er für die Schülerzeitung, ist Mitarbeiter der Rheinischen Post. Sein Studium finanziert er selber. Nach dem Abitur zuhause auszuziehen, sei ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit gewesen, die das studentische Leben so interessant mache.

(RP)
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