Kulturpolitik in der Region Kunst vernetzen von neuem Standort aus

GELDERN · Der Kulturraum Niederrhein hat seine Geschäftsstelle in Geldern bezogen. Er will Akteure ansprechen.

 Vor der neuen Adresse des Kulturraums (v.l.): Ansgar Müller (Kulturraum-Vorsitzender), Marlene Langanki (GGZ), Beate Schindler (Kulturraum-Mitarbeiterin), Geschäftsführerin Ingrid Misterek-Plagge, Rainer Niersmann (Stadt Geldern), Michael Schulze (Kulturraum), Lucas van Stephoudt (Wirtschaftsförderer Geldern) und Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser.

Vor der neuen Adresse des Kulturraums (v.l.): Ansgar Müller (Kulturraum-Vorsitzender), Marlene Langanki (GGZ), Beate Schindler (Kulturraum-Mitarbeiterin), Geschäftsführerin Ingrid Misterek-Plagge, Rainer Niersmann (Stadt Geldern), Michael Schulze (Kulturraum), Lucas van Stephoudt (Wirtschaftsförderer Geldern) und Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser.

Foto: Klatt

Ab 1992 in Moers im alten Landratsamt. Dann seit 2010 in der Burg von Kempen. Jetzt im relativ modernen Sparkassengebäude an der Glockengasse in Geldern. Für seine Geschäftsstelle gilt, was Ansgar Müller über den Kulturraum Niederrhein an sich sagt. „Er ist seit mehr als 25 Jahren unterwegs, um ein Netzwerk für die Kultur zu bauen“, meinte der Landrat des Kreises Wesel und Vorsitzende des Kulturraums Niederrhein bei der Präsentation der neuen Vereinsgeschäftsstelle.

Der zweite Umzug in ein Büro des Gelderner Gründerzentrums (GGZ) führt den Kulturraum in den dritten Landkreis. „Geldern liegt geografisch günstig“, erklärte Geschäftsführerin Ingrid Misterek-Plagge, die sich wie Müller bei Bürgermeister Sven Kaiser bedankte. Denn auch wenn vieles über Web-Seiten und das Internet passiert, so bleibe die aufsuchende Kulturarbeit nach wie vor wichtig. Und da ist mit der Landlebenstadt ein zentraler Standort gefunden

Die Aufgaben bleiben für den Kulturraum Niederrhein seit der Gründung 1992 die gleichen: Er will als Dachorganisation für die Kulturarbeit in der Region Akteure zusammenbringen und Aktionen koordinieren, kümmert sich für die Förderverfahren des Landes NRW um Abwicklung und Unterstützung. Ein Ergebnis laut Müller: „Heute arbeiten die Museen wie selbstverständlich zusammen, und das ist ein Mehrwert für die Region.“ Auch ist der Verein der Präsentator großer regionaler Projekte, wie zum Beispiel die Muziek Biennale, die in diesem Jahr zwischen dem 29. August und 11. Oktober mit rund 50 Konzerten die Musik des Jubilars Beethoven als Schwerpunkt hat.

Gelderns Bürgermeister Kaiser dankte dem Kulturraum für dessen Standortwahl. Geldern habe viele Kulturangebote, und das Netzwerken helfe manchem Verein. „Geldern steht immer auf der Karte, gerade bei interkommunalen Projekten“, urteilte Ingrid Misterek-Plagge.

Sie erinnerte an „Home Street Home“ im vergangenen Jahr, an Kleinode wie das Turmstipendium, und lobte die Rolle von Rainer Niersmann als Aktivposten in Sachen Niederrhein-Kultur. Durch den Wechsel der Geschäftsstelle könne man jetzt zu den Akteuren hier Nähe herstellen.

Und ein Kontaktinstrument ist das vor zwei Monaten aufgebaute Kunstportal auf www.niederrhein-kunst.de. Es zeigt alle Ausstellungsmöglichkeiten in der Region, weist auf Fördermöglichkeiten des Landes hin. Die Städte melden Künstler, bei denen der Kulturraum wiederum wegen etwaiger Aktionen oder Ähnlichem anfragt. So soll eine Art kreative Community aufgebaut werden. „Der Informationsfluss erfolgt in alle Richtungen“, verspricht Kulturraum-Mitarbeiterin Beate Schindler.

Auf dass möglichst viele regionale und gerne auch grenzüberschreitende Dinge herauskommen wie die „Medizin-Kunst“ von Klaus Bögel. Die packt der Lüllinger demnächst in einen Caravan und fährt in die Fläche. Ein Effekt: den Kunstnotstand im ländlichen Bereich schließen. Und aus Gesprächen mit den Leuten neue Kunst schaffen.

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