Anlage zur Erholung in Geldern Kneipp-Gesundheitspark teilweise offen

Geldern · Der offizielle Eröffnungstermin Mitte Mai kann zwar nicht gehalten werden. Für Entspannung und Erholung ist die Fläche an der Gelderland-Klinik in Geldern aber bereits zugänglich. Im Mittelpunkt stehen diverse Wasserbecken.

 Der Vorstand des Kneipp-Vereins auf dem Barfußpfad (v.r.): Udo Spelleken, Liss Steeger, Jörg Grahl und Georg Tomasik.

Der Vorstand des Kneipp-Vereins auf dem Barfußpfad (v.r.): Udo Spelleken, Liss Steeger, Jörg Grahl und Georg Tomasik.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Einen Termin, auf den sich der Kneipp-Verein Gelderland besonders gefreut hatte, kann er nicht halten: die Eröffnung seines Gesundheitsparks. Eigentlich sollte der „ganzheitliche Lebens- und Sinnesgarten mit Erlebnischarakter“ am 17. Mai der Öffentlichkeit übergeben werden. Corona macht einen Strich durch die Rechnung. Das heißt aber nicht, dass die Fläche neben der Gelderland-Klinik nicht schon für Entspannung und Erholung genutzt werden kann. Denn vieles ist schon fertig.

Und damit strebt auch ein seit rund 15 Jahren laufendes Projekt seiner Vollendung entgegen. Erst war die Anlage am Rayers-See geplant. „Die 5000 Quadratmeter dort waren uns aber zu groß“, erklärt Vereinsvorsitzender Udo Spelleken. Zudem seien die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt gewesen. Auch ein Standort am Golfplatz wurde verworfen. Nicht lange überlegt wurde seitens des Vereins, als vom Kuratorium des St.-Clemens-Hospitals die jetzt umgestaltete Fläche angeboten wurde.Spelleken: „Unsere Architektin Barbara Dröppelmann hat nach dem Angebot schnell ein paar Handzeichnungen gemacht.“

Das Zentrum des Gartens bildet ein von einem Rollrasenpfad umgebenes Rondell mit Tretbecken, Armbecken und einem Becken für Knie- und Gesichtsgüsse. „Die Becken werden durch Brunnenwasser versorgt, das auch in einer Zisterne für die Beregnung gesammelt wird“, erläutert stellvertretender Vorsitzender Jörg Grahl. Diese Wasseranwendungen sind noch nicht endgültig fertiggestellt.

Alles drumherum jedoch ist bereits zugänglich. Da ist vor allem der Barfußpfad auf einem Hügel zum Parkplatz hin. Er ist rund 150 Meter lang und bietet Beläge von grob bis fein: Kies, Steine, Sand, Mulch und Moos. Fünf Bänke aus einst in Schiffen und Häusern verbautem Teakholz dienen als Ruheplätze, auf denen sich die Sonne genießen lässt und man die Bepflanzung betrachten kann. In 13 Beeten wachsen laut Schriftführerin Liss Steeger unter anderem an Sebastian Kneipp orientierte Heilpflanzen wie Lavendel und die weiß-rötlich blühende Sebastian-Kneipp-Rose. Fünf alte Apfelsorten vom Niederrhein sind als Spalierobst vertreten. Gemeinsam mit der Gelderland-Klinik werden noch fünf Kräuter-Hochbeete angelegt, deren Produkte auch in der Küche der Klinik zur Anwendung kommen.

Durch Schrifttafeln sollen die Besucher später mal über die Botanik des Kneipp-Gesundheitsgartens informiert werden. In Arbeit ist noch ein großes Insektenhotel, das der Nabu herstellt. Und neben dem Rasen wird noch eine insektenfreundliche Wildwiese angelegt.

Von manchen wird die neue Anlage schon gut angenommen, haben die Vereinsvertreter beobachtet. Ob eine gemütliche Mittagspause oder Tau-Treten am frühen Morgen – die Oase übt ihren Reiz aus, auch wenn sie noch unvollendet ist. Und die benachbarten Kliniken, laut Grahl „Häuser der 1000 Augen“, gewährleisten eine gewisse soziale Kontrolle, damit auf der Anlage kein Unfug angestellt wird.

Günstig liegt der Garten am Knotenpunkt von gleich fünf Radrouten. So bietet sich laut Spelleken eine Radtour zu Kneipp-Einrichtungen in Geldern, Walbeck, Kevelaer, Kapellen und Xanten an. Eine Rund von etwa 70 Kilometern.

Auch nicht schlecht fürs Wohlbefinden.

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