Issum Das St.-Josef-Haus wird neu gebaut

Issum · Auf der Kapellener Straße in Issum wird sich demnächst einiges tun. Die Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein bauen ein neues Wohnheim für Menschen mit Behinderung. Das bisherige St.-Josef-Haus kommt weg. Dafür wird eine neue Einrichtung gebaut.

 So soll nach den Entwürfen der Architekten der Neubau an der Kapellener Straße in Issum aussehen.

So soll nach den Entwürfen der Architekten der Neubau an der Kapellener Straße in Issum aussehen.

Foto: Caritas

"Das vorhandene Gebäude auf dem Flurstück 178 wird abgerissen, da es nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren ist", heißt es von der Pressesprecherin der Caritas Wohn- und Werkstätten, Andrea Emde. Um in unmittelbarer Nähe bauen zu können, muss der Bebauungsplan der Gemeinde Issum geändert werden, dort steht bisher die Festsetzung "Fläche für Gemeinbedarf" mit der Zweckbestimmung Schule. Der Anpassung des Bebauungsplans haben zunächst der Bauausschuss und dann der Rat zugestimmt.

Irritationen gab es zunächst im Bauausschuss über die finanziellen Auswirkungen für die Gemeinde. In den Papieren des Bauausschusses stand der Hinweis "Für die Durchführung des Bauleitplanverfahrens entstehen Kosten in Höhe von 5000 Euro. Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen zur Verfügung".

"Mich wundert, dass wir die Kosten tragen", merkte Iris Lischewski-Schmetter von der Issumer SPD an und war mit ihrer Meinung nicht allein. Bei der nächsten Ratssitzung stellte Bauamtsleiter Jürgen Happe klar: "Die Planungskosten übernimmt der Träger des Bauprojekts." Eine weitere Frage drängte sich auf: Was passiert mit der großen, freien Fläche nach dem Abriss? Das Gelände gehört der katholischen Kirchengemeinde St. Anna Issum-Sevelen. "Darüber denken wir als Kirchengemeinde noch nach", sagt Pfarrer Stefan Keller. "Es ist noch offen, was wir tun wollen." Außerdem dränge die Zeit noch nicht. Ende 2018 soll das neue Gebäude fertig sein, dann erst erfolgt der Abriss des alten.

Das Wohnheim bietet 24 Plätze, alles Einzelzimmer mit Bad, für Menschen mit Behinderung. Außerdem entsteht eine Tagesstruktur mit 27 Plätzen, in denen Menschen mit Behinderung, die nicht in die Werkstatt gehen können, Beschäftigung gegeben wird. Die Kosten liegen bei 2,9 Millionen Euro. Bezahlt wird das Vorhaben durch Eigenmittel, Darlehen, Fördermittel und Zuschüsse, heißt es von Seiten der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein. Sie betreiben neben vielen Wohneinrichtungen in der Region die Werkstätten in Moers, Rheinberg und Rheinhausen.

(bimo)
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