Geldern Das ist Walbecks neue Spargelprinzessin

Geldern · Die 26-jährige Birgit I. (Janßen) ist im Jahr 2014 das Werbegesicht für das Walbecker Gemüse. Rund 40 Termine nimmt die Groß- und Außenhandelskauffrau wahr. Höhepunkt ist der Umzug am 4. Mai.

 Birgit Janßen liest gern, wenn sie gerade nicht als Walbecker Spargelprinzessin unterwegs ist.

Birgit Janßen liest gern, wenn sie gerade nicht als Walbecker Spargelprinzessin unterwegs ist.

Foto: Gerhard Seybert

Erste Erfahrungen im Blitzlichtgewitter hat die aktuelle Spargelprinzessin Birgit (I.) Janßen bereits hinter sich. Jüngst in Berlin, während der Grünen Woche am NRW-Stand, gaben sich Polit-Prominenz und Besucher aus aller Welt das langstielige Werkzeug in die Hand, um am nachgeahmten Spar-gelwall eine Stange des "weißen Goldes" abzustechen.

So aufregend die Reise in die Bundeshauptstadt war, die 26-Jährige kann sich nicht vorstellen, länger aus ihrem Heimatort fern zu bleiben, irgendwo anders als in Walbeck zu wohnen. "Ich muss den Blick auf die Kirchturmspitze haben", erklärt die junge Frau. Vom Balkon ihrer Wohnung, die sich als "Mädchen-WG" seit einigen Jahren mit den Freundinnen Tina Eyckmann und Jessica Vloet teilt, kann Birgit Jan-ßen ihren elterlichen Hof und die Spargelfelder überschauen.

"Den Spargelhof hat jetzt mein Bruder Dirk übernommen, aber die Spargelernte ist und bleibt Familiensache", sagt die Spargelprinzessin, die in ihrer Freizeit gerne liest und sich bei schönem Wetter per Inliner durch die Landschaft bewegt. Es gebe Fotos aus ihren ersten Lebensjahren, auf denen sie sich schon mit allerlei Kinderspielzeug zwischen den Spargelwällen beschäftigte, während die Eltern Marlies und Theo Janßen den ernteten. "Für mich bleibt es selbstverständlich, dass ich mithelfe. Morgens ganz früh, bevor ich zur Arbeit fahre. Es kann sogar sein, dass ich auf dem Weg nach Weeze kurz die ersten Bestellungen abliefere", sagt Birgit Janßen.

Danach geht es an den Schreibtisch ihres Arbeitgebers "Florensis" auf Schloss Wissen in Weeze. "Natürlich habe ich vor der Zusage für dieses Ehrenamt bei meinem Chef nachgefragt, ob ich die rund 40 Termine und mehr mit meiner Arbeitszeit koordinieren kann", erzählt die Groß- und Einzelhandelskauffrau. "Als ich von ihm grünes Licht erhalten hatte, war es ganz schön schwer, das Geheimnis bis zur Proklamation zu hüten", sagt die Spargelprinzessin. Ihre Mitbewohnerinnen habe sie einweihen müssen, aber die "Mädels" aus dem Kegelclub "Persiflage" seien erst kurz vorher informiert worden.

Als Betreuerin des Sauerlandlagers ist Birgit Janßen keine Unbekannte in Walbeck. Zuletzt war sie sogar Lagerleiterin der alljährlichen Ferienfreizeiten, und zwar bis zum Jahr 2012. Aus diesem Freundeskreis erhofft sie sich weitere aktive Unterstützung am Festtag ihres Umzugs durch das Dorf am Sonntag, 4. Mai.

Was ihr als Spargelprinzessin noch am Herzen liegt, beschreibt Birgit Janßen so: "Für mich ist es wichtig, das inzwischen markengeschützte Produkt Walbecker Spargel bekannt zu machen. Denn Walbecker Spargel ist ein Qualitätsprodukt — mit Tradition und Leidenschaft."

(mk)
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