EU-Fördergeld für Skater-Anlage in Aldekerk Skateboarder bauen Rampe mit EU-Geld

Aldekerk · Peter Peschers-Wagener und seine fünf Mitstreiter bekommen 6000 Euro, um am Ackermansfeld in Aldekerk eine „Mini-Ramp“ zu bauen. Die Gemeinde unterstützt die Jugendlichen.

Große Sprünge mit dem Skateboard sind demnächst auch am Ackermansfeld in Aldekerk möglich.

Große Sprünge mit dem Skateboard sind demnächst auch am Ackermansfeld in Aldekerk möglich.

Foto: dpa/David Young

Das Freizeitgelände Ackermansfeld, auf dem im vergangenen Jahr der Tartanplatz eröffnet wurde, ist für sportbegeisterte Kinder und Jugendliche vermutlich bald ein noch größerer Magnet. Einstimmig und mit großem Zuspruch aller Fraktionen brachte der Rat der Gemeinde Kerken den Bau einer kleinen Sportanlage für Skateboarder auf den Weg.

Sechs Skater-Freunde aus Kerken haben sich vor einiger Zeit für das gemeinschaftliche Projekt „Mini-Ramp“ zusammengeschlossen, das mit EU-Fördergeld aus Brüssel finanziert wird. Auf eigene Faust haben Peter Peschers-Wagener, Luc Loy, Niklas Haase und die anderen Jungen sich durch das „Antrags-Dickicht“ zum Programm des Europäischen Solidaritätskorps mit dem Titel „Machen. Nicht nur reden. Starte dein eigenes Solidaritätsprojekt mit Jugend für Europa“ gekämpft. „Mindestens fünf junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren müssen sich zusammenschließen, um einen Antrag zu stellen“, erklärt der 20-jährige Peter Peschers-Wagener.

Ende 2016 war der Plan eines Skateparks an der Güterstraße in Aldekerk am Emmissionsschutz gescheitert – für die Anwohner wäre es schlicht zu laut geworden. Damals hatte sich der Gemeinderat als Alternative für einen „Pump-Track“ entschieden. Die Anlage wird seit der Eröffnung von den jungen Mountainbikern sehr gut angenommen. Peter Peschers-Wagener: „Doch Skateboardfahrer möchten Tricks einüben und benötigen dafür Halfpipes oder Mini-Ramps.“

Der Antrag, den die sechs Jugendlichen bei der Europäischen Union gestellt hatten, war bereits Ende April bewilligt worden – mit insgesamt 88 von 100 möglichen Punkten. Insgesamt 6000 Euro können damit in den Bau der geplanten Kerkener „Mini-Ramp“ gesteckt werden.

Der Nieukerker Luc Loy versichert, dass es sich bei einer „Mini-Ramp“ keineswegs um eine sehr kleine Rampe handeln muss, wie der Name zunächst vermuten lässt. Mit der Bezeichnung ist vielmehr eine weniger steile Rampe gemeint. „Das Mini bedeutet, dass wir im Gegensatz zur Halfpipe kein 90-Grad-Gefälle haben.“ Dadurch sei die Anlage nicht nur für Skate-Profis geeignet, sondern wie geschaffen für Kinder und Neu-Skater, die sich vorsichtig an die ersten Tricks herantasten wollen.

Die deutsche Firma „IOU-Ramps“, die sich auf den Bau von Skateparks spezialisiert hat, wird die Rampe als Bausatz nach Aldekerk liefern. Die Skater wollen die Rampe möglichst eigenständig aufbauen, sagt Peschers-Wagener. Anschließend muss sie zur Sicherheit vom TÜV abgenommen werden. Die siebeneinhalb Meter lange und drei Meter breite Rampe soll auf einem speziellen 15 mal sechs Meter großen Fundament aufgebaut werden. Neben der Rampe sollen auch noch ein Tisch, eine Sitzbank sowie eine Mülltonne aufgestellt werden.

Falls die 6000 Euro nicht reichen sollten, übernimmt die Gemeinde die restliche Summe bis zu einer Höhe von 5000 Euro. Das Geld ist bereits im Kerkener Haushalt eingeplant.

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