Kerken Stenz: „Ich freue mich auf einen Neuanfang“

Aldekerk · Die Pfarrgemeinde St. Dionysius Kerken hat mit Christian Stenz einen neuen leitenden Pfarrer. Geistliche Unterstützung gibt es auch von Pastor Charles Raya. Am Sonntag war die feierliche Einführung und Begrüßung.

 Die Pfarreinführung von Christian Stenz (links) übernahm Pfarrer Ludwig Verst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Aldekerk.

Die Pfarreinführung von Christian Stenz (links) übernahm Pfarrer Ludwig Verst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Aldekerk.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Aldekerk am Sonntag der neue leitende Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Dionysius Kerken, Dr. Christian Stenz, eingeführt. Begrüßt als Verstärkung des Seelsorgeteams wurde auch Pastor Charles Raya. Damit endete die Vakanzzeit in der Gemeinde. Der langjährige Pfarrer Theodor Prießen wechselte nach Unstimmigkeiten in der Gemeinde zum Seelsorgeteam nach Kleve-Kellen.

Da Dechant Stefan Keller erkrankt war, übernahm Pfarrer Ludwig Verst aus Straelen die Pfarreinführung: Verst verlas die Ernennungsurkunde von Bischof Felix Genn und wünschte Stenz für seine Arbeit in Kerken Gottes Segen. Die Pfarreiratsvorsitzende Iris Itgenshorst übergab Stenz den Hirtenstab, das „Schüppchen“, der Gemeinde. Stenz begrüßte im Anschluss die Gläubigen und sprach einen Dank aus: „Ich kann mich den Dankesworten an die, die das Schiff Gemeinde auf Kurs gehalten haben in diesen schwierigen Zeiten, nur anschließen. Ich freue mich auf einen Neuanfang.“ Er freue sich auch, mit Raya Unterstützung an seiner Seite zu haben, und übergab diesem das Wort: „Nicht nur ein Teil von mir ist da, sondern ich bin da, mit meinem Wollen und Können. Wenn ich in die erwartungsvollen Gesichter schaue, weiß ich, hier sind nette Menschen.“ Für diese Aussage erntete Raya Applaus.

In seiner ersten Predigt thematisierte Stenz das „Christkönigsfest“ und dessen Geschichte und ging dann konkret auf sein „Programm“ für Kerken ein. Zunächst wolle er beobachten, dann aber habe er folgendes Ziel: „Dass man spürt,  dass wir uns von der Liebe leiten lassen, das fängt untereinander an und geht bei denen  weiter, die uns noch fern stehen.“ Er führte weiter aus: „Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass das Reich Gottes direkt unter uns wächst hier in Kerken mit Gottes Hilfe.“

Vor dem Schlusssegen gab es einige Grußworte. Itgenshorst begrüßte den neuen leitenden Pfarrer im Namen der Gemeinde, die zwar in schwierigen Zeiten mit Problemen und Baustellen stecke, dafür aber ein funktionierendes Ehrenamt aufweise.

Deutliche Worte fand Bürgermeister Dirk Möcking, der auf den Abschied von Pfarrer Prießen einging: „Kein gutes Bild, das die Gemeinde im letzten Jahr abgegeben hat und mit dem wir jetzt alle leben müssen.“ Dennoch richtete auch er sein Augenmerk auf die Zukunft: „Das Geschehene gehört der Vergangenheit an. Die Zukunft können wir gestalten und fangen heute damit an.“ Stenz wünschte er „eine glückliche Hand bei der Führung der neuen Schäfchen, auf dass keines verloren gehe“.

Zum Schluss ergriff die evangelisches Pfarrerin Karin Latour das Wort und betonte, dass sie sich auf eine gute Zusammenarbeit freue: „Wir tun gut daran, gemeinsam anzupacken.“ Vor allem für die evangelischen Christen hatte Stenz dann noch ein Geschenk dabei: Die Klosterkirche am Magdalenenheim darf zukünftig für die evangelischen Gottesdienste in Aldekerk genutzt werden. In der Gemeinde brandete daraufhin großer Applaus auf.

Als Zeichen der Zusammengehörigkeit der Gläubigen in Stenden, Nieukerk und Aldekerk, setzte sich der Kichenchor aus Menschen aller drei Ortschaften zusammen. Und während die Pfarreinführung mit einem Gebet in Stenden startete, fand der feierliche Gottesdienst in Aldekerk, das Beisammensein in Nieukerk statt. Denn die Gemeinde St. Dionysius will vor alle eins: einen gemeinsamen Neuanfang.

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