Holocaust-Gedenktag Holocaust-Mahnstein aus Kevelaerer Gießerei

Kevelaer/Dinslaken · Am 27. Januar wollte der Künstler Alfred Grimm ein Denkmal auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Dinslaken aufstellen. Angefertigt wurde es mit Hilfe der Bronzegießerei Butzon & Bercker in Kevelaer. Doch wegen Corona wird vorerst nichts daraus.

 Künstler Alfred Grimm (r.) mit Michael Bercker und dem Wachsmodell des Mahnsteins.

Künstler Alfred Grimm (r.) mit Michael Bercker und dem Wachsmodell des Mahnsteins.

Foto: Martin Büttner

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des Nazi-Regimes. 60 Jahre später erklärten die Vereinten Nationen diesen Tag zum internationalen Holocaust-Gedenktag. Passend dazu hat der Künstler und frühere Beuys-Schüler Alfred Grimm aus Hünxe einen Mahnstein entworfen. Diesen wollte er am 27. Januar auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Dinslaken der Öffentlichkeit übergeben. Dort befindet sich bereits ein großes Bronzemahnmal, das seit 1993 im Stadtpark an die ehemalige jüdische Gemeinde erinnert und ebenfalls aus Grimms Werkstatt stammt. Gegossen und zusammengefügt wurden die Einzelteile von der traditionsreichen Bronzegießerei Butzon und Bercker in Kevelaer. Zwar fehlt noch das eine oder andere Detail. Aber das Werk steht abholbereit in der Wallfahrtsstadt. Die Übergabe verzögert sich allerdings. Schuld daran sind Corona und die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln.