Wachtendonk Bunte Zukunft für Wachtendonks Bad

Wachtendonk · Mit der Resonanz beim ersten Nachtschwimmen ist der Naturbadverein Wachtendonk zufrieden. Neue Standbeine für die weitere Entwicklung.

Wachtendonk: Bunte Zukunft für Wachtendonks Bad
Foto: Seybert Gerhard

Die Gastronomie hatte sich auf wesentlich größeren Andrang vorbereitet. Aber auch so war Andreas Rupeter gestern zufrieden damit, wie die Premiere ablief. "Die Stimmung war gut, und es war eine harmonische Veranstaltung", sagte der Vorsitzende des Schwimmvereins Naturbad Wachtendonk nach dem ersten Nachtschwimmen. Er bewertet das als eine gute Basis für das, was der Betreiber der Badeanstalt an der Wankumer Straße noch vorhat.

Palmen, ein kleiner Sandstrand und Cocktails ließen am Samstagabend das Naturbad wie während einer Nacht im warmen Süden erscheinen. Auf dem neu gestalteten Gelände konnten es sich die Gäste auf Liegestühlen bequem machen und dabei einen Cocktail trinken. Eine Besucherin war Bettina Schmidt. "Es ist für mich noch nicht ausgeschlossen, dass ich ins Wasser gehe", erzählte sie. Sie und ihr Mann kommen nicht aus Wachtendonk, sondern aus Bonn. "Wir sind mit dem Wohnwagen hierher gefahren und haben von dem Event gehört. Da dachten wir, das ist eine gute Möglichkeit, um mal schwimmen zu gehen."

Für die Kinder gab es einen kleinen Spielplatz. Einige Gäste trauten sich auch ins Wasser. Da warteten dann eine große Schwimminsel und kleine Boote auf die Mutigen. Über den einen oder anderen Regenschauer wurde hinweggelächelt. Die schöne neue Atmosphäre in dem Naturbad entschädigte dafür. "Ich finde es super hier", sagt Irmgard Stückemann. "So habe ich die Badeanstalt noch nie gesehen. Und die Cocktails sind auch klasse." Für die Hungrigen gab es einen Grillstand. Leise Musik sorgte für eine südländische Stimmung.

Rupeter hatte die Veranstaltung mitorganisiert. "Vor vier Wochen wurden hier Palmen gepflanzt, die von Licht angestrahlt werden sollten. Um das zu zeigen, kamen wir auf die Idee, ein Nachtschwimmen zu veranstalten", berichtete er. Die Premiere wertete der Vorsitzende als Erfolg. Er wünscht sich jedoch, dass beim nächsten Mal noch mehr Gäste erscheinen werden.

Denn schon jetzt steht fest, dass es auch im nächsten Jahr ein Nachtschwimmen geben wird. "Das ist ein toller Effekt", meint Rupeter, für den während der Premiere die Hälfte der Besucher neue Gesichter im Bad waren. Damit wurde ein Ziel, nämlich außer den Stammgästen viele andere auf die Schwimmmöglichkeit mitten im Ort aufmerksam zu machen, erreicht. Und die Chancen, die Mitgliederzahl des 1995 gegründeten Vereins weiter zu steigern, sind damit gewachsen. Die ist in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt jetzt bei 650. "Wenn man etwas bietet, dann eröffnet sich auch Potenzial", so der Vorsitzende, der den Verein nach den Querelen vor zwei Jahren und dem damaligen Bürgermeister als Notvorstand jetzt auf einem guten Weg sieht.

Der Jahresbeitrag für die Familienkarte beträgt 55 Euro. Die Mitgliederbeiträge reichen laut Rupeter gerade, um die festen Kosten des allgemeinen Betriebs zu decken. "Ohne Sponsoren geht es nicht." Für den 2017 geplanten Neuanstrich des Beckens ist einer gefunden worden. Das ist nur eines von einigen Vorhaben des Schwimmvereins. Bis November soll die Renovierung des Gemeinschaftsraums fertig sein, der 80 Personen Platz bietet und andren Vereinen und Privatleuten angeboten werden soll, als ein Standbein für die Zukunft des Bades. Das konnte in diesem Jahr bisher mehr Besucher verzeichnen als 2015. Je nach Wetter öffnet es bis weit in den Oktober hinein.

(dago)
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