Günter Mehnert im Interview Neue Regelung zur Maklercourtage

Niederrhein · Das Gesetz gilt bundesweit: Käufer und Verkäufer teilen sich die anfallenden Kosten. Günter Mehnert aus Herongen erläutert das „Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser.

 Günter Mehnert von Engel & Völkers Krefeld, Viersen und Moers.

Günter Mehnert von Engel & Völkers Krefeld, Viersen und Moers.

Foto: ja/EuV

Neu geregelt wird zum Jahresende bundesweit die Regelung für die Courtage für den Makler beim Verkauf von Immobilien. Günter Mehnert aus Herongen erläutert das „Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser“.

Worum geht es bei der Reform?

Günter Mehnert Die Gesetzesreform der Bundesregierung zur hälftigen Teilung der Courtage tritt gegen Ende des Jahres in Kraft. Bislang ist der Courtagesplit zwischen Käufern und Verkäufern in den meisten Bundesländern zwar ortsüblich, in der Praxis wird die Courtage aber häufig allein vom Käufer getragen. In Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen und in einigen Regionen von Niedersachsen zahlt bislang überwiegend die Käuferseite die Maklerkosten. Mit der Gesetzeseinführung wird bundesweit auch die Verkäuferseite an der Übernahme der Maklercourtage beteiligt. Infolge der Gesetzesreform wird die Verkaufsabwicklung deutlich transparenter: Verkäufer und Käufer einigen sich auf einen Kaufpreis durch die Vermittlung eines Maklers. Der Preis bestimmt die Höhe der je hälftigen Maklerprovision.

Wie bewerten Sie die Änderung?

Mehnert Die Courtageteilung ist aus Sicht von Engel & Völkers eine faire Lösung, denn auch für uns war es nicht verständlich, warum ausschließlich der Käufer die kompletten Kosten tragen sollte. Mit dem Courtagesplit wurde ein Modell gefunden, das über eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung und damit auch in der Politik verfügt. So haben wir das Geschäftsmodell des Maklers als fairer Vertreter der Verkäufer- und Käuferseite zukunftssicher gemacht und konnten ein einseitiges Bestellerprinzip verhindern.

Viele Objekte verkaufen sich derzeit fast von allein. Warum sollte man einen Makler einschalten?

Mehnert Die Bildung von Wohneigentum ist für die breite Bevölkerung ein entscheidender Faktor im Vermögensaufbau und in der Alterssicherung. Der Kauf einer Immobilie gehört zu den wichtigsten Investitionsentscheidungen im Leben von Privatpersonen. Daher empfehlen wir eine qualifizierte Beratung durch einen Immobilienmakler. Dieser agiert als neutraler Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer.

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