Podiumsdiskussion und Juniorwahl in Geldern Das Lise-Meitner-Gymnasium im Wahlkampfmodus

Geldern · Eine Podiumsdiskussion mit den Direktkandidaten mit Liveübertragung im Radio und die Juniorwahl stärken die politische Bildung an der Gelderner Schule.

 FDP-Kandidat Georg Cluse im Gespräch mit Schülern des LMG. 
  Foto: Jörg Möller

FDP-Kandidat Georg Cluse im Gespräch mit Schülern des LMG. Foto: Jörg Möller

Foto: Jörg Möller

Während die Parteien und Kandidaten die „heiße Phase“ des Bundestagswahlkampfes einläuten, begleitet die Fachschaft Sozialwissenschaften des Lise-Meitner-Gymnasiums die Schülerinnen und Schüler in besonderen Projekten durch diese Zeit des politischen Umbruchs in Deutschland. Gleich zwei Veranstaltungen heben sich ab vom Fachunterricht, in dem zurzeit natürlich die anstehenden Wahlen das beherrschende Thema sind.

Zunächst lud das LMG gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis als Veranstalter und Antenne Niederrhein als Medienpartner zur Diskussion in die Schulaula. Auf dem Podium stellten sich Friederike Janitza (Bündnis90/Die Grünen), Georg Cluse (FDP), Norbert Hayduk (Linke), Stefan Rouenhoff (CDU) und Bodo Wißen (SPD) den Fragen eines 20-köpfigen Schülerteams aus den Sozialwissenschaftskursen der Oberstufe.

Vor rund 100 Gästen aus der Schulgemeinde wurde lebhaft und kontrovers diskutiert, wobei Moderator Tommi Bollmann nahezu ausschließlich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Fragen zu Wort kommen ließ. Diese zeigten sich wenig beeindruckt von der 1,5stündigen Liveübertragung auf Antenne Niederrhein und befragten die Kandidaten zu verschiedenen Themenbereichen. Tom Sweers eröffnete den Reigen der Fragen mit der Thematik „Umweltschutz und Klimawandel“, auch die Vereinbarkeit vom umwelt- und sozialpolitischen Zielen ließ er sich von allen Gästen auf dem Podium näher erläutern. Für Antonia Bauer und Aki Reinicke war die Frage nach der psychischen Belastung der jungen Generation in der Schule und durch Corona von besonderer Wichtigkeit. Beeindruckend war, dass die jungen Fragesteller sich mit sehr allgemeinen Antworten nicht zufrieden gaben und bei Bedarf immer wieder nachhakten. Und da die Debatte nach intensiven 90 Minuten zu Ende ging, ohne dass alle Schülerfragen beantwortet waren, nahmen sich die Politiker noch weitere 30 Minuten Zeit, um in Kleingruppengesprächen weiter zu diskutieren.

Sehr zufrieden zeigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der großen Bürgernähe der Kandidaten: Email-Adressen wurden getauscht und zum Teil sogar weitere Gesprächstermine in Aussicht gestellt.

Zur Entscheidung mit Blick auf die Bundestagwahl kam es am LMG in dieser Woche bei der Juniorwahl.– geleitet von den beiden Wahlvorständen Mia Sy und Anne Von Lanken Schulz, Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 11. Gemeinsam mit 26 freiwilligen Wahlhelfern aus der Sekundarstufe II des Lise-Meitner-Gymnasiums organisieren sie die Stimmabgabe für alle Schüler der Klassen 9-12. Diese wurden mit diversen Unterrichtsprojekten vom Lehrerkollegium auf den Wahlakt eingestimmt. Entsprechend der Regeln der Juniorwahl wird das Schulergebnis am Montag nach der Bundestagswahl veröffentlicht und kann dann mit dem tatsächlichen Kreis- und Bundesergebnis verglichen werden.

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