Sven Kaiser trifft Elternvertreter Schulstreit: Ratsbeschluss ist bindend
GELDERN · Bürgermeister Sven Kaiser betont, dass die Entscheidung, die Beantragung der Zusatzklasse abzulehnen, eine von der Politik getroffene Entscheidung ist. Darüber könne sich die Verwaltung nicht einfach hinwegsetzen, da sie an die Beschlüsse des Rates gebunden ist.
Nach dem Beschluss des Gelderner Rates, die Überhangklasse am Lise-Meitner-Gymnasium abzulehnen, kann Bürgermeister Sven Kaiser die damit ausgelöste Verärgerung der Eltern der zukünftigen Fünftklässler nachvollziehen: „In wenigen Wochen beginnen die Sommerferien. Die Eltern, die ihre Kinder am Lise-Meitner-Gymnasium angemeldet haben, sind davon ausgegangen, dass ihr Kind dort jetzt auch einen Platz erhält; zumal der Hauptausschuss eine Woche vor der Ratssitzung ja schon mehrheitlich der Empfehlung der Verwaltung gefolgt ist, den Rat zu beauftragen, bei der Bezirksregierung Düsseldorf einen Antrag auf Bildung einer Überhangklasse zu stellen“, sagte er am Dienstag. „Und vor allem aufgrund der jetzigen Corona-Krise hatten wir als Verwaltung die Bildung der Überhangklasse noch stärker empfohlen, damit die neuen fünften Klassen nicht zu groß werden.“ Kaiser betonte, dass die Entscheidung, die Beantragung der Zusatzklasse abzulehnen, eine von der Politik getroffene Entscheidung ist. Darüber könne sich die Verwaltung nicht einfach hinwegsetzen, da sie an die Beschlüsse des Rates gebunden ist. Zu den beiden Gesamtelternsprechern der vierten Klassen, habe er Kontakt aufgenommen. „Ich habe sie zu einem Gespräch in der Verwaltung eingeladen, um mit ihnen über die jetzige Situation und die Folgen der von der Politik getroffenen Entscheidung zu sprechen.“ Das Treffen wurde für Dienstagabend vereinbart. Auch mit den Schulleitern der beiden Gymnasien sowie der Bezirksregierung hat Kaiser bereits über die Folgen des Ratsbeschlusses gesprochen.