Nachhaltigkeit am Niederrhein 20.000 Euro aus Windkraft-Stiftung

Kerken · Die acht Windenergieanlagen in Kerken produzieren jährlich etwa 70 Millionen Kilowattstunden Strom und versorgen so rechnerisch mehr als 20.000 Haushalte.

Robert Daniels, Ulrich Etzold, Irmgrid Bappert, Annika Tebart, Pfarrerin Latour, Pfarrer Lüken und Bürgermeister Möcking (vl..) freuen sich.

Robert Daniels, Ulrich Etzold, Irmgrid Bappert, Annika Tebart, Pfarrerin Latour, Pfarrer Lüken und Bürgermeister Möcking (vl..) freuen sich.

Foto: Stiftung SL Naturenergie/Gehard Seybert/Stiftung SL Naturenergie

Ein Jahr nach Inbetriebnahme der acht Windenergieanlagen des Windparks Kerken, konnte nun im Dezember zum ersten Mal die Förderung lokaler Vereine durch die SL Natur Energie Stiftung erfolgen: 20.000 Euro werden an gemeinnützige Projekte und Initiativen mit Sitz in Kerken ausgeschüttet.

Davon speisen sich 16.074,80 Euro prozentual aus den jährlichen Erträgen der Windenergieanlagen und werden gemeinsam von den drei Betreibergesellschaften (Bürgerwind Kerken-Poelyck UG & Co. KG, Bürgerenergie Kerken UG & Co. KG und SL Windpark Kerken-Eyll GmbH & Co.KG) aufgebracht. Die SL Natur Energie Unternehmensgruppe stockt den Betrag auf 20.000 Euro auf. Über die Verteilung unter den Bewerbern entscheidet ein Gremium aus Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Möcking. „Mit ihrer Entscheidung zur Errichtung von acht zusätzlichen Windenergieanlagen leistet die Gemeinde Kerken einen weiteren aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und profitiert darüber hinaus von den Erträgen aus dem Verkauf der erzeugten Energie. Die Erträge aus der Windenergie stehen Kerkener Vereinen und Organisationen für ihre Projekte zur Verfügung – eine Win-win-Situation also für das Klima und für unsere Bürgerinnen und Bürger“, ist Bürgermeister Möcking überzeugt. „Dass auf diesem Wege nun auch diejenigen, die nicht direkt in den Windpark Kerken investieren konnten oder wollten, von den Wind-Erträgen profitieren, freut uns sehr“, erklärt Milan Nitzschke, Geschäftsführer der SL Natur Energie Unternehmensgruppe. „Die steigenden Energiepreise treffen alle, doch Vereine, die auf Spenden angewiesen sind, und Familien, die ohnehin schon aufs Geld achten müssen, am härtesten. Mittels der Stiftung möchten wir die Menschen in Kerken und ihr lebendiges Vereinsleben unterstützen und ihnen für ihr Engagement für die Energiewende danken.“ Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung aus dem Anlagenbetrieb bleibe so nämlich vor Ort und das ist Nitzschke wichtig, denn die Energiewende funktioniere nur als Gemeinschaftsprojekt.

Die acht Windenergieanlagen produzieren jährlich etwa 70 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom und versorgen damit rechnerisch mehr als 20.000 Haushalte. Das sind mehr als alle Kerkener Haushalte zusammen. Dabei sparen die Anlagen mit jeder Umdrehung über drei Kubikmeter Gas ein, die nicht aus Russland gekauft werden müssen. Das bedeutet pro moderner Windenergieanlage, wie sie zwischen Eyll und Poelyck stehen, eine Ersparnis von 500.000 Euro Erdgasimporte. „Jede Kilowattstunde zählt also“, betont Nitzschke. „Kerken ist hier ein echtes Vorbild.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort