Bücherbummel Wachtendonk als großes Antiquariat

WACHTENDONK · Riesenauswahl beim Bücherbummel: Von Liebesromanen über Geschichtswerke bis hin zu Psychothrillern war alles dabei.

 Erst einmal durchblättern: Beim Bücherbummel in Wachtendonk konnte man tolle Entdeckungen machen.

Erst einmal durchblättern: Beim Bücherbummel in Wachtendonk konnte man tolle Entdeckungen machen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es war ein Paradies für Bücherliebhaber. Zahlreiche Stände mit neuen und alten Büchern, Klassikern und Krimis. Bereits zum zehnten Mal fand am Sonntag der Bücherbummel in Wachtendonks historischer Innenstadt statt. Wieder lockte er viele Bücherfans an und bot eine große Vielfalt an Lesestoff. Kinder und Erwachsene kamen gleichermaßen auf ihre Kosten. Jedes Genre wurde bedient und teilweise waren die Bücher noch ungebraucht. Professionelle Anbieter wie auch private Leseratten boten ihre Bücher zum Verkauf. Kein Wunsch blieb offen bei der großen Auswahl. Von Liebesromanen über Geschichtsbücher bis hin zu Psychothrillern war alles dabei. Die Besucher durchstöberten die zahlreichen Tische voller Bücher und feilschten mit den Verkäufern um den Preis.

Wachtendonks Innenstadt war wie ein großes Antiquariat und bot neben Büchern auch Spiele, Hörbücher, Spielzeuge und einiges mehr an. Das Hauptaugenmerk lag jedoch klar auf der großen Auswahl an Büchern. Margret Schmidt war eine der vielen Aussteller. „In den vergangenen Jahren bin ich selbst immer über den Markt gegangen“, erzählte sie. Dieses Jahr jedoch entschied sie sich die dafür, ein Mal die andere Seite auszuprobieren. „Die Schränke waren voll. Und es lohnt sich wirklich“, erklärte sie. Auch Christina Dahlmann verkaufte Bücher aus dem heimischen Bücherregal: „Es ist wie immer gut“, lobte sie die Veranstaltung. „Es ist allerdings etwas ruhig heute.“

Einige der Verkäufer spendeten den Erlös aus dem Bücherverkauf an gemeinnützige Zwecke. So auch Rosi Drießen vom Arbeitskreis „Sobradinho“ der Katholischen Pfarrgemeinde St. Marien Wachtendonk. Der Förderverein nahm zahlreiche Bücherspenden an, um sie auf dem Markt zu verkaufen. Die Einnahmen werden dann an die brasilianische Stadt Sobradinho gespendet, die in einer Dürrezone liegt. Von dem Geld werden Wasserbehälter, sogenannte Zisternen, errichtet. „Gebaut werden die von den Menschen vor Ort selbst, insofern ist es Hilfe zur Selbsthilfe“, erklärte Drießen. „Bezahlen können die Bewohner das aber nicht, daher finanzieren wir das Material wie beispielsweise Sand, Zement und Draht.“ Schon seit vielen Jahren sammelt der Förderverein auf diese Weise Geld für die Stadt und es lohnt sich Jahr für Jahr wieder.

Begleitet wurde der Bücherbummel von einem verkaufsoffenen Sonntag sowie Imbissbuden und Erfrischungsgetränken. Die Pumpennachbarschaft Püttrecht-Mühlenstraße organisierte eine Cafeteria mit selbst gebackenem Kuchen und heißem Kaffee. Bei warmen Temperaturen und trockenem Wetter konnten die Besucher es sich dadurch im Freien gemütlich machen und eine Pause vom Büchershoppen einlegen. Viele Käufer verließen den Flohmarkt mit großen Taschen voller Bücher. Das zeugte davon, dass der Bücherbummel ein voller Erfolg ist und gut angenommen wurde.

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