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Geldern Breitband: Befragung von Firmen offenbart Defizite

Geldern · Die Bedarfserhebung der Stadt Geldern in Sachen "Schnelles Internet" für die Gewerbegebiete an der Weseler Straße und am Pannofen, also die Befragung der Unternehmen vor Ort, ist beendet. "Mehr als 70 Unternehmen haben sich an der Erhebung beteiligt, und das Ergebnis unterstreicht den Mangel: Gut ein Drittel der Unternehmen verfügen lediglich über Geschwindigkeiten im Download von unter zwei Mbits je Sekunde", so Gelderns Wirtschaftsförderin Ute Stehlmann. Ein weiteres Drittel, so Stehlmann weiter, könne Geschwindigkeiten von bis zu sechs Mbits je Sekunde nutzen. Dem stehe ein knappes Dutzend Unternehmen gegenüber, die über 50 Mbits und mehr verfügen könnten.

Das Ergebnis der Firmenbefragung untermauere deutlich die unzureichende Versorgung der Gebiete mit schnellen Datenleitungen, resümiert die Stadt Geldern. Die Verwaltung bemüht sich bekanntlich um Fördergelder für den Ausbau, und mit der Erhebung sei man einen weiteren notwendigen Schritt in diesem Verfahren gegangen: Der erforderliche Nachweis gegenüber der Förderbehörde könne erbracht werden.

Nächster Schritt im Verfahren soll nun eine Markterkundung sein. Ute Stehlmann: "Damit wird potenziellen Betreibern mindestens vier Wochen lang die Möglichkeit eingeräumt, uns mitzuteilen, ob sie in den nächsten drei Jahren einen privatwirtschaftlichen Ausbau des Netzes planen. Findet sich kein Unternehmen, wird offiziell das Marktversagen festgestellt."

Auch dies ist Voraussetzung dafür, dass Fördergelder fließen können: Die öffentliche Hand springt nur dann ein, wenn sich der Netz-Ausbau für Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht lohnt und sich deshalb kein Anbieter findet. Die Förderquote wurde dabei übrigens aufgestockt: "Das Land Nordrhein-Westfalen hat inzwischen zugesagt, die 50-prozentige Förderung des Bundes aus Mitteln des Programms zur Breitbandförderung auf 90 Prozent aufzustocken", teilt die Stadt mit. Das heißt, dass die Stadt Geldern selbst und die Anwohner im betroffenen Bereich weniger tief in die Tasche greifen müssen.

Unabhängig von den Bemühungen, den Breitbandausbau über Fördergelder zu verwirklichen, führe man fortlaufend Gespräche mit potenziellen Betreibern wie Unitymedia und Deutsche Glasfaser, versichert die Stadt. Das sei bislang allerdings ohne Erfolg geblieben. "Mangels der Rentabilität scheuen die Unternehmen nach wie vor die notwendigen Investitionen. Wir arbeiten daher mit Hochdruck an der Realisierung der Förderung", sagte Bürgermeister Sven Kaiser.

Er lege Wert darauf, dass die Gelderner Unternehmen auch direkt über den aktuellen Zwischenstand im Verfahren auf dem Laufenden gehalten werden. Entsprechende Infoschreiben werden in diesen Tagen verschickt.

(RP)
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