Denkmalbereichssatzung für Aldekerk und Nieukerk Denkmalschutz in Kerken: Bedenken jetzt einreichen

Kerken · Das Verfahren um die Denkmalbereichssatzung für die Ortskerne von Aldekerk und Nieukerk geht in die abschließende Phase. Hans-Gerd Albers wirbt darum, die Beteiligungsmöglichkeiten zu nutzen.

 Hans-Gerd Albers lehnt die Denkmalbereichssatzung für den Ortskern Aldekerk weiterhin ab.

Hans-Gerd Albers lehnt die Denkmalbereichssatzung für den Ortskern Aldekerk weiterhin ab.

Foto: Klatt

In Kerken geht das Verfahren um die Denkmalbereichssatzung für die Ortskerne von Aldekerk und Nieukerk in die abschließende Phase. In den Schaukästen der Gemeinde Kerken hängen Bekanntmachungen mit Verweis auf die Gemeinde-Homepage, auf der man relativ versteckt nähere Informationen findet. Aus Sicht von Hans-Gerd Albers ein zu unauffälliger Hinweis, wenn man ein möglichst breite Bürgerbeteiligung wünscht. „Dies geht allerdings bei einem Großteil der betroffenen Bürger unter, weil die wenigsten auf die Bekanntmachungen achten und vermutlich darauf warten, dass es Veröffentlichungen in der Tageszeitung gibt, was aber nicht der Fall ist“, so der Architekt aus Aldekerk.

Seit Mai 2021 geht es in Kerken darum, für beide Ortskerne Denkmalbereichssatzungen zu erstellen. Die Idee kommt von der SPD, der Rat war zunächst sehr angetan. Das Amt für Denkmalpflege wurde beim Erstellen des Gutachtens durch die Heimatvereine Nieukerk und Aldekerk unterstützt. Nach dem Protest von Hans-Gerd Albers und anderen Eigentümern wollte eine politische Mehrheit die Satzungen nicht mehr. Das Verfahren war aber bereits so weit fortgeschritten, dass der Kreis anordnete, die Satzungen nun auch zu realisieren. Eher zähneknirschend stimmt der Rat im August dem mittlerweile ungeliebten Vorhaben zu. Zum weiteren Verfahren gehört nach den Informationsveranstaltungen nun die Chance für die Bürger, Bedenken anzumelden.

Hans-Gerd Albers verweist deshalb darauf, dass noch bis zum 6. Dezember schriftlich Bedenken und Anregungen bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden können. Albers fordert auf, daran mitzuwirken, die Satzungen zu verhindern. In einem Schreiben, das auch an die Haushalte in Kerken gehen soll, erklärt er erneut, dass Eigentümer, die nicht in einem Denkmal leben, mit Einschränkungen und höheren Kosten rechnen müssen. „Unsere Orte sind seit Jahrhunderten gewachsen, wie sie zurzeit sind, ohne die Bevormundung durch eine Denkmalbereichssatzung. Warum also gerade jetzt?“, fragt Albers. Er bittet die Kerkener darum, ihr Recht auf Anmeldung von schriftlichen Bedenken wahrzunehmen. Weitere Informationen und einen Fragenkatalog finde man auf seiner Homepage www.albers-gmbh.de. Man könne auch bei ihm im Büro an der Hochstraße 80 vorbeikommen, wenn man Hilfe brauche.

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