Erster Spatenstich Geldern bekommt einen Kneipp-Garten

Erster Spatenstich am Mittwoch für den Bau eines „ganzheitlichen Lebens- und Sinnesgarten mit Erlebnischarakter.“ Zwischen St.-Clemens-Hospital und Gelderlandklinik entstehen Tretbecken, Barfußpfad und Kräutergarten.

 Wassertreten kann man im nächsten Jahr auch im naturnahen Becken des Kneipp-Vereins in der neuen Anlage.   Archivfoto: sey

Wassertreten kann man im nächsten Jahr auch im naturnahen Becken des Kneipp-Vereins in der neuen Anlage. Archivfoto: sey

Foto: Seybert/Seyb (Archiv)

Bald geht es auch in Geldern zum Wassertreten ins Kneippbecken. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich gab es am Mittwoch das Startsignal für den Bau eines „ganzheitlichen Lebens- und Sinnesgarten mit Erlebnischarakter nach Sebastian Kneipp“. Auf dem gut 1000 Quadratmeter großen Gelände zwischen St.-Clemens-Hospital und Gelderlandklinik werden ein naturnahes Tretbecken, ein Armbecken, ein Barfußpfad und ein Kräutergarten entstehen. Ruhezonen mit Bänken sollen zum Entspannen und meditieren einladen. Udo Spelleken, Vorsitzender des Kneipp-Vereins Gelderland, lud bereits zu Eröffnung ein. Ab 17. Mai 2020, das ist der 199. Geburtstag von Sebastian Kneipp, soll die Anlage der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Spelleken erinnerte an die lange Vorgeschichte. „Was lange währt, wird endlich gut…“ Bereits vor 16 Jahren gab es erste Überlegungen, in Geldern einen Kneippgarten anzulegen. Lange im Gespräch war dann das große Gelände an Seehotel und Rayers-See. Dass es jetzt ein aus Sicht des Vereins weitaus attraktiverer Platz geworden ist, sei vor allem dem kürzlich verstorbenen Kuratoriumsvorsitzenden des Krankenhauses, Dr. Rolf Kolb, zu verdanken.

Der neue Garten, für den Dipl.-Ing. Barbara Dröppelmann aus Pont verantwortlich zeichnet, soll die Fünf-Säulen-Philosophie von Kneipp aufgreifen und die Themen Gartenbaukompetenz, Ernährung und Umwelt aufgreifen. Durch Kooperationen – neben der Gelderlandklinik und dem Hospital ist an den Waldorf-Kindergarten und den Nabu gedacht – soll den Menschen die Kneipp‘sche Philosophie nähergebracht werden. Spelleken sieht den Garten aber auch als Bereicherung für das touristische Angebot in der Stadt. Sein Stellvertreter Jörg Grahl verwies auf die sechs Radrouten, die ganz nah an dem Gelände vorbeiführen. Nun könne man über eine neue Strecke nachdenken, die Fietser zu den Kneipp-Punkten in Walbeck, Kevelaer, Xanten, Kapellen und bald eben auch Geldern führt, den „Kneipp-Rad-Wanderweg“. Christoph Weß, Kaufmännischer Direktor des Clemens-Hospitals, betonte, dass der Garten gut zu den Angeboten des Gesundheitscampus‘ passe, zumal Naturheilkunde ein Schwerpunkt der Gelderlandklinik sei. Die Experten aus der Klinik planen auch die Gestaltung des Kräuterhochbeets mit. Dr. Heike Pahl-Wurster, die als Oberärztin in der Gelderland-Klink tätig ist, begleitet den Kneipp-Verein bei dem Projekt „Sinnes- und Erlebnisgarten“.

 Am Mittwoch gab es den ersten Spatenstich für die Kneippanlage am Gesundheitscampus Geldern.

Am Mittwoch gab es den ersten Spatenstich für die Kneippanlage am Gesundheitscampus Geldern.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Finanziert wird das Projekt durch die Mittel von Lei.La (Leistende Landschaft). Das Land gibt über 110.000 Euro für den Bau des Lebens- und Sinnesgartens nach Kneipp. Die Summe entspricht einem 65 prozentigen Förderanteil.

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