Straelen Bankräuber von Arthrose geplagt

Straelen · Theater-Verein "Oeconomia" spielt in Auwelt-Holt die Komödie "Seniorenklappe".

 Bei der Premiere von "Seniorenklappe" von Bernd Spehling gab es neben Weltuntergangstheorien, Arthrose-Beschwerden und einem Banküberfall vor allem eines: ordentlich was zu Lachen.

Bei der Premiere von "Seniorenklappe" von Bernd Spehling gab es neben Weltuntergangstheorien, Arthrose-Beschwerden und einem Banküberfall vor allem eines: ordentlich was zu Lachen.

Foto: nORBERT pRÜMEN

Theaterpremiere in Auwel-Holt. Samstag wurde die aktuelle Inszenierung des örtlichen Theater-Vereins "Oeconomia" im Landgasthof zur Grenze erstmals vor Publikum gespielt. Der mittlerweile 111 Jahre alte Traditionsverein hatte sich auch in diesem Jahr wieder für eine Komödie entschieden. Mit dem Stück "Seniorenklappe" von Bernd Spehling gab es neben Weltuntergangstheorien, Arthrose-Beschwerden und einem Banküberfall vor allem eines: ordentlich was zu Lachen.

Bei den Proben sei den Darstellern jedoch nicht immer nur zum Lachen zumute gewesen, erzählt der Vereins-Vorsitzender Norbert Auwelaers unserer Redaktion. So konnten die Proben zwar im Saal des Gasthofes stattfinden, zum Leid der Darsteller war dieser aber nur selten beheizt.

Doch auch die niedrigen Temperaturen drückten laut Auwelaers nie die Stimmung; er betont, dass es den Darstellern vor allem um den Spaß gehe und nicht darum, anspruchsvolle Tragödien zu inszenieren. Und für Spaß haben die Hobbyschauspieler am Samstag auf jeden Fall gesorgt.

So musste sich der Hauptcharakter des Stückes Kurt Kox, gespielt von Marcus Pasch, nicht nur mit der Vertuschung eines Banküberfalls und der Behandlung seiner Arthrose herumschlagen, sondern auch mit lauter senilen Rentnern einer Seniorenresidenz. Denn dort versuchte sich der in die Jahre gekommene Bankräuber vor der Polizei zu verstecken.

Neben dem Stück selbst standen auch die Region und der Zusammenhalt innerhalb von Auwel-Holt im Mittelpunkt. Das sieht auch Angelika Mülders so. Sie stand auch schon einige Male mit den Verein auf der Bühne, saß jedoch am Samstag zur Abwechslung mal im Publikum. Sie sagt: "Auwel-Holt ist wie eine große Familie, hier kennt jeder jeden."

So war es auch für zwei Betriebe der Region eine Selbstverständlichkeit den Verein mit Sachspenden zu unterstützen: Das Möbelhaus Dahlmann stellte eine Couchgarnitur als Requisite zur Verfügung, und die Schreinerei Brouwers und Willen spendete kurzerhand die gesamte Holzkulisse.

Eine ziemlich große Familie, denn neben den 170 Besuchern am Samstag wurden auch am Sonntag knapp 250 weitere interessierte Zuschauer erwartet.

Wer auch ein Mitglied dieser Familie werden möchte oder einfach Lust hat, "sich auf der Bühne auszuprobieren" so Norbert Auwelaers, kann dem Verein beitreten oder auch beim Pfarrfest im Sommer einen Gastauftritt gewinnen.

(wgo)
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