Geldern Bahnhof wird schick gemacht

Geldern · Seine besten Zeiten hat der Gelderner Bahnhof hinter sich. Doch er soll wieder zu einer Visitenkarte der Stadt werden, wo doch westlich der Gleise das neue Behördenzentrum entsteht. Deshalb regiert in der Empfangshalle des Gebäudes seit gestern der Abbruchhammer. In drei Schritten soll der Bahnhof umgebaut werden. Wie das geschieht, beschrieben Paul Düllings, Geschäftsführer des Hauseigentümers GWS, Architekt Berthold Dams und Innenarchitektin Ria Ophey.

Fliesen und Bänke

Der Boden der Empfangshalle wird mit anthrazitfarbenen Fliesen ausgelegt. Die untere Hälfte der Wände bekommt einen hellen Sandton, während die obere Hälfte verputzt wird. Fest montierte Bänke aus Eiche mit Industrieparkett auf den Sitzflächen bieten Möglichkeiten zum Ausruhen. Laut Ria Ophey soll das Ganze pflegeleicht sein. „Die Ausführung ist hochwertig, dann ist die Akzeptanz höher“, versicherte Berthold Dams.

Der Fahrkartenschalter wandert von der, in Richtung Gleise gesehen, linken auf die rechte Seite und wird dort Teil eines kleinen, abgetrennten Reisebüros. Als Betreiber ist Udo Look vorgesehen, der auch schon in den Bahnhöfen Kevelaer und Kleve vertreten ist. Der Kiosk und dessen Küche bleiben, davor entsteht allerdings eine Fläche für Stehtische, die durch eine Glastür von der Halle abgetrennt wird und Aufenthaltsmöglichkeit bietet.

Deutlicher wird für Fahrgäste der Zugang zu den öffentlichen Toiletten, die von Besuchern der Bahnhofsgaststätte ebenfalls benutzt werden. Unter anderem durch eine Glastür von der Halle aus soll der Anblick heller und damit freundlicher werden. Die vierflügelige Tür zum Bahnsteig hin wird durch eine Doppeltür ersetzt, was den Energieverlust mindert. Gleichzeitig mit dem Umbau der Empfangshalle wird die Bahnhofsgaststätte laut Düllings oberflächlich renoviert.

Mitte Oktober ist die Wiedereröffnung der Gaststätte geplant. Die in mehrere Schritte unterteilte Umbaumaßnahme der Empfangshalle ist planmäßig Mitte November beendet. Auf 80 000 Euro veranschlagt die GWS diese beiden Schritte.

Abschnitt drei ist die Umgestaltung der Bergknappen-Vereinsräume in eine Fahrradstation, die dann die Fahrradboxen auf dem Bahnhofsvorplatz ersetzt. Wann damit begonnen wird, hängt von der Bewilligung der öffentlichen Mittel für die Fahrradstation ab. Düllings: „Ich rechne damit im ersten Halbjahr 2008.“

Wenn der Pachtvertrag mit dem Wirt Ende 2010 abläuft, will sich die GWS laut Düllings noch einmal die Gaststätte vornehmen und sie von Grund auf sanieren. Außengastronomie und das Nutzen des Bahnhofsvorplatzes solle aus ihr dann einen Kommunikationsplatz machen, wünscht sich Ria Ophey.

(RP)
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