Ausstellung in Veert Die Freiheit von vielen Seiten aus betrachtet

Veert · Ausstellung im Martini-Haus Veert: 16 Mitglieder der Freizeit-Künstler Geldern ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

 Die Freizeit-Künstler setzten eine Idee kreativ um.

Die Freizeit-Künstler setzten eine Idee kreativ um.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Freiheit – so lautete das schlichte und doch vielschichtige Thema der Ausstellung der Freizeit-Künstler Geldern. 16 Künstler ließen ihrer Kreativität freien Lauf und erstellten zum Thema passende Motive, die sie im Martinihaus ausstellten. Drei Tage lang konnten Interessierte die Werke bewundern.

Dabei fiel auf, wie facettenreich und unterschiedlich das Thema Freiheit dargestellt werden kann. Einige Gemälde zeigten Tiere wie den Adler oder den Steinbock. Andere Künstler malten Landschaften, die einen Ort darstellten, den sie mit Freiheit assoziierten. Ein großes Thema spielte zudem der Berliner Mauerfall, der sich in diesem November zum 30. Mal jährt. Dieser ist auch der Grund dafür, dass die Wahl auf das Thema „Freiheit“ fiel. Denn zu Beginn eines jeden Jahres setzen sich die Mitglieder des Vereins zusammen und entscheiden sich gemeinsam für ein Thema, zu dem sie in den darauffolgenden Monaten Gemälde erstellen.

„Für uns selbst ist es auch immer spannend, wie die anderen das Thema umgesetzt haben“, erzählte Ingrid Schade, Vorsitzende der Freizeit-Künstler Geldern. Sie selbst entschied sich für ein Motiv, auf dem Kolibris aus einem Käfig in die Natur entfliegen. Andere malten bekannte Charaktere wie Nelson Mandela oder Pippi Langstrumpf. Diese große Bandbreite zeigte, wie unterschiedlich das Thema interpretiert werden kann.

Die Künstlerin Ines Petry brachte gleich zwei Werke mit. Auf einem erkannte man die abstrakte Darstellung einer Mauer, auf dem anderen ein Büro, in dem drei Menschen saßen. Einer von ihnen fiel aus der Reihe und ging seinen eigenen Weg. „Zu dem ersten Bild wurde ich durch einen Zeitungsartikel inspiriert, in dem es um die Mauer ging, die Trump zu Mexiko bauen möchte. Im zweiten geht es darum, dass man sich seine Freiheit nimmt und auch mal aus der Routine ausbricht.“

Einige der Bilder setzten politische Statements. So wurde ein Gemälde zu der „Fridays for Future“-Bewegung gemalt oder ein Bild, auf dem Trump abgebildet ist, der die Weltkugel mit den Füßen tritt. Die Bilder waren nicht nur interessant, sie regten auch zum Nachdenken an und fassten das Thema „Freiheit“ in seiner Vielfalt sehr gut zusammen.

Eröffnet wurde die Ausstellung vom evangelischen Pfarrer Ralf Streppel. Er machte darauf aufmerksam, dass man für die Freiheit, die man erfährt, dankbar sein sollte: „Wir erleben Freiheit als Abwesenheit von Pflicht und Zwang. Vielleicht vermissen wir die Freiheit nur, wenn sie nicht mehr da ist“. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung am Freitag von Monika und Regina Lukaszczyk, die am Klavier und Cello stimmungsvolle Musik vorspielten. Zudem wurden selbstbemalte Hufeisen und Steine von Künstler Heinz Mecklenburg gegen eine Spende angeboten, die der Deutschen Krebshilfe zugute kommt. Bislang wurden 1200 Euro mit seinem Engagement eingenommen.

 Der Verein zählt zurzeit 16 Mitglieder, die vorwiegend aus dem Kreis Kleve kommen. Vor 22 Jahren wurde der Verein gegründet.

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