Schulzentrum Aldekerk Ausbau Rahmer Kirchweg wird teurer

Aldekerk · Der abschließende Bauakt am Schulzentrum ist am 18. Mai begonnen worden. Der BVK-Fraktionsvorsitzende Bernhard Rembarz wollte zu einem späteren Zeitpunkt starten. Doch der Kerkener Gemeinderat entschied anders.

 Die Baustelle am Schulzentrum in Aldekerk.

Die Baustelle am Schulzentrum in Aldekerk.

Foto: Dirk Möwius

Mit nur einer Gegenstimme vom Vorsitzenden der BVK-Fraktion Bernhard Rembarz sowie zwei Enthaltungen wurde eine Dringlichkeitsentscheidung durch den Rat der Gemeinde Kerken, die abschließenden Arbeiten am Rahmer Kirchweg zu beginnen, auf den Weg gebracht. Die Bauunternehmung Stratmans aus Geldern unterbreitete der Verwaltung mit Baukosten von knapp 1,1 Millionen Euro das lukrativste Angebot. Für das Bauvorhaben sind derzeit jedoch nur rund 950.000 Euro im Gemeindehaushalt vorgesehen. Abstriche müssen gemacht werden.

Dem Rat wurde ein Fünf-Punkte-Konzept vorgelegt, in denen Einsparungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden. Da das Projekt im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) gefördert wird, wurden diese Änderungen mit der Bezirksregierung abgesprochen.

Rembarz findet es unglücklich, in diesen Zeiten die Arbeiten zu finalisieren. Die gegenwärtige Kostenentwicklung im Baugewerbe sei aufgrund der Corona-Krise äußerst negativ, so der BVK-Fraktionsvorsitzende und Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Erkelenz. Er vermutet einen Kostenrückgang in naher Zukunft und schlägt vor, mit dem Beginn der finalen Arbeiten zu warten.

CDU-Fraktionschef Rainer Hufschmidt entgegnete dem, dass die Kosten im Baugewerbe auch unabhängig von der Corona-Krise bereits in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen seien. Er glaubt nicht, dass sich auf diesem Markt etwas in absehbarer Zeit verändern wird. SPD-Mann Hermann Heinemann unterstützt die Auffassung des Kollegen von der CDU und will das Großprojekt am Schulzentrum endlich abschließen. „Kinder und Jugendliche sind das Wichtigste und Wertvollste, was unsere Gesellschaft hat“, sprach der stellvertretende Bürgermeister Heinemann und erntete mit diesem Satz aus den Reihen der Ratsmitglieder einige Tischklopfer und Zustimmung.

Bürgermeister Dirk Möcking: „Die Anwohner, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schüler sind über viele Jahre belastet worden. Wir sollten das Projekt zum Wohle aller nun endlich zum Abschluss bringen.“ Auch das Thema Verkehrssicherheit spielt bei den Plänen einer raschen Finalisierung des Großprojektes rund um das Schulzentrum für Dirk Möcking eine erhebliche Rolle. Zu Nicht-Corona-Zeiten benutzen bis zu 800 Schüler die Fahr- und Gehwege.

Für Uwe Priefert von der SPD sind die Vermutungen Rembarz´ über vergünstigte Baukosten in naher Zukunft auch Thesen, die auf wackeligen Füßen stehen. Warum man das Projekt nicht jetzt abschließend realisieren soll, ist für ihn unverständlich: „Nicht aufgrund von Annahmen, das kann nicht sein“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. Die Bauarbeiten laufen bereits seit dem 18. Mai.

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