Informationsabend Viel Interesse an Straelens Schulzentrum

Straelen · Rund 100 Bürger kamen zur Auftaktveranstaltung über die Neugestaltung des Areals ins Forum. Die Planer zeigten, wie man sich an dem Projekt beteiligen kann. Erste Ideen wurden schon an dem Abend geliefert.

 Rund 5,5 Hektar groß ist die Fläche des Straelener Schulzentrums. Das gesamte Areal soll jetzt attraktiver und sicherer werden.

Rund 5,5 Hektar groß ist die Fläche des Straelener Schulzentrums. Das gesamte Areal soll jetzt attraktiver und sicherer werden.

Foto: Stadt

Baudezernent Harald Purath war von der Resonanz angenehm überrascht. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte er angesichts der rund 100 Bürger, die am Mittwochabend ins Forum gekommen waren. Dort war die Auftaktveranstaltung über die Neugestaltung des Straelener Schulzentrums. Was Purath besonders gefiel, war die breite Verteilung auf verschiedene Interessengruppen. Nicht nur Vertreter aus Rat und Verwaltung waren erschienen, sondern vor allem auch Gruppen aus den drei Schulen des Schulzentrums, und zwar Lehrer, Schüler und Eltern, sowie Vertreter des Jugendzentrums JuSt.

Denn es sind nicht nur, aber vor allem die Nutzer, die an dem Projekt von Anfang an intensiv beteiligt werden sollen. „Wir wollen das Gelände zu einem sicheren Ort machen, wo man sich wohl fühlt und gerne hingeht“, sagte Purath über die Zukunft des rund 5,5 Hektar großen Geländes.

Beatrix Mersmann vom Krefelder Planungsbüro Mersmann und Anne Behlau von Stadtraumkonzept Dortmund, die mit ihrem Team die Bürgerbeteiligung organisiert, warben bei den Zuhörern für das Mitmachen. „Es soll Ihre Fläche werden, ein Zuhause für alle hier“, betonte Beatrix Mersmann. Zwar gebe es bei den Planern im Kopf eine Grundidee, aber die Ideen der Bürger sollen in den Entwurf einfließen. Alle Wünsche würden aufgenommen und auf ihre Machbarkeit geprüft. Es gehe auch um das ganze Gelände des Schulzentrums, nicht nur um die Schulhöfe. „Es soll am Ende ein unverwechselbarer Ort mit eigenem Charakter entstehen, mit dem sich die Menschen identifizieren können“, sagt Mersmann.

Laut Planerin Anne Behlau findet mit den Nutzern eine Vorab-Beteiligung statt. So sollen zum Beispiel die Schüler sagen, was sie gut und was sie schlecht finden. An die Eltern wird ein Fragebogen verteilt. Bürger und Vereine können ihre Vorschläge an eine Stellwand heften, die bis zum 15. Februar im Rathaus zu finden ist. Auch ein digitaler Kanal für Ideen wird noch eingerichtet. Alles wird gesammelt und ausgewertet und fließt in den Workshop ein, der am Dienstag, 19. März, von 18 bis 21 Uhr im Forum des Gymnasiums stattfinden soll.

 Anne Behlau (l.) und Beatrix Mersmann erklärten im Forum den Ablauf des Verfahrens.

Anne Behlau (l.) und Beatrix Mersmann erklärten im Forum den Ablauf des Verfahrens.

Foto: Klatt

Erste Ideen schrieben bereits die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung vom Mittwoch auf. „Rund 40 Karten wurden ausgefüllt, dazu gab es Einträge an der Pinnwand“, berichtete Anne Behlau am Donnerstag. Eine Kritik: Wegweiser fehlen oder stehen an der falschen Stelle. Ein großes Thema ist der sichere Schulweg. Die Sekundarschule müsse ein „Gesicht“ bekommen, auch durch eine schönere Außenanlage. Überhaupt, so ein weiterer Wunsch, müssten die Grünflächen attraktiver werden, Natur müsse erlebbar werden. Für die Fontanestraße werden unter anderem eine einheitliche Beleuchtung und Verkehrssicherheit gewünscht.

Mit rund 1,2 Millionen Euro ist laut Purath das Projekt kalkuliert. Die Hälfte davon trägt das Land, die Fördermittel sollen im Herbst in Düsseldorf beantragt werden. Wird der „sportliche“ Zeitplan eingehalten, wird das Straelener Schulzentrum Ende 2020 oder Anfang 2021 seine neue Gestalt haben.

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