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Wachtendonk Auf der Suche nach einer Herberge

Wachtendonk · Die alten Figuren von Josef und Maria aus der Martinskirche in Wankum wandern in der Adventszeit von Haus zu Haus. Jeden Tag kommen Gäste zusammen, die sich das Warten auf Weihnachten bewusst machen wollen.

   Die Figuren aus der Wankumer Martinskirche.

Die Figuren aus der Wankumer Martinskirche.

Foto: Verena Kensbock

Fast das ganze Jahr verbringen Josef und Maria in dem alten Überseekoffer, der in der Pfarrei in St. Marien steht. In der Adventszeit machen sie sich aber auf die Suche – nach einer Herberge. In Wachtendonk, Wankum und Herongen ziehen die Figuren von Tür zu Tür, sind jeden Tag bei anderen Gastgebern zu Besuch.

Die ökumenische Herbergssuche ist eine Aktion der Pfarrei St. Marien Wachtendonk, Wankum und Herongen und hat mittlerweile Tradition. „Die Figuren aus der Kirche sind sehr alt, uralt kann man sogar sagen“, sagt Frank Ingendae, Pastoralreferent bei der Kirchengemeinde. „Sie waren irgendwann zu klein für die Krippe in der Kirche und haben so eine neue Aufgabe bekommen.“

In den Herbergen, in denen die Figuren für jeweils einen Abend bleiben, gibt es immer um 19 Uhr ein Zusammensein. Es treffen sich Nachbarn, Vereinsmitglieder, Kommunionkinder, Gemeindemitglieder. Sie finden sich in einer Wohnung, in der Garage, im Stall, im Vereinsheim, draußen vor der Tür zusammen. „Die Gastgeber organisieren dann einen Gebetsabend, Geschichten, Getränke und Plätzchen“, sagt Ingendae. Es gehe vor allem um ein adventliches Besinnen – und darum, das Warten auf Weihnachten ganz bewusst zu machen. Bereits ab Mitte Oktober haben die Listen in den Kirchen der drei Gemeindeteile und in der evangelischen Kirche zum Eintragen ausgelegen. Maria und Josef haben schnell ihre Herbergen gefunden, in denen sie jetzt unterwegs sind.

Zum Auftakt am 2. Dezember hat es ein Mitsingkonzert gegeben im Innenhof des St.-Josef-Stifts, organisiert von Ulli Noechel von der AG Liturgie Wachtendonk. Am Montagabend waren Maria und Josef zu Gast in der Dorfstube Wankum. Der Geschichtskreis ist seit mehr als zehn Jahren bei der Herbergssuche dabei. Paul Druyen und Willibald Ewald vom Geschichtskreis haben einen Gebetsabend vorbereitet, begleitet von zwei Querflötenspielern. Im Anschluss gab es Glühwein und Spekulatius. „Es ist immer wieder schön, zum Beten und Singen zusammen zu kommen“, sagt Druyen, der im Vorstand des Geschichtskreises tätig ist.

Am Abend haben sie den Koffer mit den Figuren an Elisabeth Schmitz weitergegeben. Sie hat am Dienstagabend in die Schreinerei Schmitz in Herongen eingeladen, Gastgeber ist der Hofstaat der Muttergottesbruderschaft. „Wir machen schon seit Jahren mit, und bei uns sind immer viele Kinder und Jugendliche dabei“, sagt Schmitz. „Darum wird alles sehr kindgerecht. So passt jeder Gastgeber den Abend auch an seine Gäste an.“

Die Termine gehen bis zum 21. Dezember. Die Herbergssuche endet mit einem Gottesdienst am Freitag, 21. Dezember, um 19 Uhr auf dem Gelände des Heuhotels Dümpenhof in Wachtendonk.

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