Wachtendonk Asyldiskussion in Wachtendonk geht weiter

Wachtendonk · Interessengemeinschaft Lessingstraße erhebt neue Vorwürfe. Am Dienstag Info-Veranstaltung.

 Anwohner der Lessingstraße in Wachtendonk protestieren gegen die geplante Unterbringung von Asylbewerbern in ihrer Nachbarschaft.

Anwohner der Lessingstraße in Wachtendonk protestieren gegen die geplante Unterbringung von Asylbewerbern in ihrer Nachbarschaft.

Foto: Venn

Ausführliche Diskussionen wünscht sich Wachtendonks Bürgermeister Udo Rosenkranz am Dienstag, 18. Juni, im Saal des Bürgerhauses "Altes Kloster". Dort geht es ab 19 Uhr um die Planung für die neue Asylbewerberunterkunft an der Lessingstraße. Der Flächenzuschnitt des Baugrundstücks und unterschiedliche Wohnmodelle (Ein- oder Mehrpersonen-Lösungen) werden dargestellt. Dann besteht für alle Besucher Gelegenheit, sich mit Anregungen und Vorschlägen einzubringen. Sie sollen gesammelt und bei der späteren Gebäudeplanung abgewogen werden.

Engagierte Beiträge sind an diesem Abend von der Interessengemeinschaft (IG) Lessingstraße zu erwarten. Sie hatte sich, wie mehrfach berichtet, schon in der Vergangenheit kritisch über das Vorhaben geäußert. Und sie bemängelt jetzt weitere Punkte. So sei in der Einladung an die Anwohner für Dienstag der Katasterplan augenscheinlich durch die Verwaltung mit einem Federstrich geändert worden. "Der uns so wichtige Grünstreifen wurde einfach ausradiert", heißt es in einer Mitteilung der IG. Dieser Grünstreifen sei jedoch den Anwohnern der Lessingstraße beim Kauf der Grundstücke als unverbaubar zugesichert worden. Er "ist für uns ein elementarer Bestandteil unserer Wohn- und Lebensqualität".

Es sei gut, dass die Asylbewerber irgendwann nicht mehr in den heruntergekommenen Containern leben müssen. Aber es sei nicht nachvollziehbar, dass die Gemeinde Wachtendonk weiter an einer Großraumunterbringung festhält, anstatt mehrere kleine Objekte zu nutzen, die durchaus vorhanden sind. Die IG wiederholt den Vorwurf, es würden nach Gutsherrenart Fakten geschaffen, die nicht mehr zeitgemäß seien. Man schiebe die Asylbewerber ans Ende einer kleinen Sackgasse am Ortsrand und überlasse sie dort, wie auch in den vergangenen zwei Jahrzehnten, einfach sich selbst. Und die paar Anwohner ignoriere man einfach in gewohnter Weise weiter.

Neben den Anliegern, Vertretern der Politik und der engagierten Öffentlichkeit sind am Dienstag auch die Asylbewerber angesprochen. Ein Englisch-Übersetzer ist dabei.

(kla)
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