Geldern Asylbewerber am Südwall — keine Lösung auf Dauer

Geldern · Für Gesprächsstoff hat die Ankündigung in der Rheinischen Post gesorgt, dass die Gelderner Stadtverwaltung über ein Haus am Südwall als Standort für eine neue Asylbewerber-Unterkunft nachdenkt.

 Das Haus am Südwall.

Das Haus am Südwall.

Foto: siwe/seyb (Archiv)

Bisher war immer das alte Rathaus in Hartefeld im Gespräch gewesen. Dort wollte die Stadtverwaltung circa 50.000 Euro in die Hand nehmen, um das Gebäude bezugsfertig zu stellen. "Wir sind von Anfang an allerdings nur von einem Zeitraum von maximal 18 Monaten für diese Unterkunft ausgegangen", so Bürgermeister Ulrich Janssen auf Anfrage. Denn im Rathaus glaubt man, dass die Welle der Flüchtlinge dann längst abgeebbt sein wird.

Gleiches würde auch für den Alternativ-Standort am Südwall 25 gelten. Das leerstehende Einfamilienhaus mit dem 1000-Quadratmeter-Grundstück steht bekanntlich seit wenigen Tagen nicht mehr zum Verkauf. Wie gesagt: Hier soll ebenfalls nur für einen beschränkten Zeitraum eine Unterkunft für Asylbewerber entstehen. Danach will die Stadt das Grundstück anderweitig nutzen, wie Janssen erklärte, ohne Details zu verraten.

Fakt ist in jedem Fall, dass es sich am Südwall nicht um die schlechteste Wohnlage in der Stadt handelt. Und im Rathaus gibt es schon seit längerer Zeit Pläne, die Ecke mit dem angrenzenden Weg zur Bahnhofstraße endlich so zu bebauen, dass es zu den umliegenden Gebäuden passt. Wofür es dann auch entsprechende Interessenten geben dürfte. "Insofern ist die Lösung mit dem Südwall sogar wirtschaftlicher als in Hartefeld. Auf längere Sicht kostet dieser Standort, eine entspreche Weiternutzung vorausgesetzt, nämlich weniger Steuergelder als Hartefeld."

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