Geldern Asyl: Polizeikontrolle in Kerken und Geldern

Geldern · / KERKEN / WEEZE Im Zuge der landesweiten Schwerpunktaktionen in 33 Flüchtlingsunterkünften war die Polizei gestern auch im Kreis Kleve im Einsatz. Hier kontrollierten die Beamten in den Landes-Einrichtungen in Kerken, Rees und Geldern. "Für den Einsatz ausgewählt haben wir Unterkünfte, denen verstärkt Nordafrikaner zugewiesen worden waren", erläuterte Benjamin Hahn, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg. Ziel der Aktion war die eindeutige biometrische Erfassung von Geflüchteten aus Algerien und Marokko. Dadurch sei es möglich, Mehrfachidentitäten auszuschließen. Darüber hinaus sei eine spätere, eindeutige Identifizierung möglich. Ferner erfolgt der Abgleich mit nationalen und internationalen Datenbanken, um eine mögliche Verbindung zu Straftaten ausschließen zu können. Darüber hinaus werde den Geflüchteten im Rahmen der Aktion auch die Möglichkeit gegeben, ihren Asylantrag beim Bundesamt für Migration zu stellen. Der Schwerpunkt lag auf der eindeutigen Überprüfung von Flüchtlingen aus Marokko oder Algerien, da bei diesen Personen nur in Ausnahmefällen ausreichend Asylgründe vorliegen würden.

Welchen Erfolg die Aktion an den einzelnen Standorten hatte, listete die Bezirksregierung nicht auf. Mehr als 400 Flüchtlinge stellten insgesamt landesweit einen Asylantrag. In Kerken sind 247 Flüchtlinge untergebracht, in Geldern 89 und in Rees 116. Kreisweit die meisten Flüchtlinge in einer Landesunterkunft leben mit 290 Personen am Flughafen Weeze. Dort wurde gestern nicht kontrolliert.

(RP)
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