Arbeitskreis Asyl Straelen Dank Schutzwand wieder Sprechstunde

Straelen · Der ökumenische Asylkreis in Straelen hat seine Arbeit wieder aufgenommen und bietet Beratungen an. Notwendig war eine Trennscheibe aus Hygienegründen in Corona-Zeiten. Keuck-Medien aus Straelen half.

 Beim ersten Test der Schutzwand (v.l.): Mohammad Rayan, Sebastian Keuck, Manuela Nöhles und Maria Trösser.

Beim ersten Test der Schutzwand (v.l.): Mohammad Rayan, Sebastian Keuck, Manuela Nöhles und Maria Trösser.

Foto: Asylkreis

Als das Leitungsteam des Ökumenischen Asylkreises in Straelen vor wenigen Tagen das Startsignal für die Wiederaufnahme der Sprechstunde gab, stand Manuela Nöhles, die Organisatorin des wöchentlichen Beratungsangebots für die in Straelen wohnenden Geflüchteten, vor einer großen Herausforderung: Ihr flugs erstelltes Hygienekonzept sah vor, dass die Gespräche auch zukünftig in den Räumen der evangelischen Kirche auf der Bahnstraße stattfinden sollten. Mundschutz und Desinfektionsmittel stellte die Kirche zur Verfügung, jedoch sah das Konzept die Installation einer Trennscheibe als Hygieneschutz vor. Manuela Nöhles wandte sich an Sebastian Keuck, den Geschäftsführer von Keuck-Medien in Straelen. Der sagte die kurzfristige Lieferung einer großen Acryl-Scheibe samt Ständer zu. Am vereinbarten Termin erwartete neben Manuela Nöhles und die für die Öffentlichkeitsarbeit des Asylkreises zuständige Maria Trösser auch Mohammad Rayan auf die Hygiene-Schutzwand. Der 18-jährige Syrer lebt mit Eltern und Schwester seit 2013 in Straelen, hat hier die Schule besucht und wird in Kürze seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bei einem Straelener Unternehmen beginnen. „Mohammad und seine Familie begleiten wir seit ihrer Ankunft in Straelen sehr eng“, erklärte Manuela Nöhles. Zwischenzeitlich regelt der junge Mann seine Angelegenheiten selbst. In schwierigen Fällen, insbesondere beim Ausfüllen von Formularen für seine Eltern, sucht er regelmäßig die Sprechstunde auf. Quasi als Experte für Beratungsgespräche testete er als Erster die installierte Hygiene-Schutzwand und stellte fest, dass durch die Scheibe die für ein Beratungsgespräch notwendige Nähe nicht verloren geht. Sebastian Keuck, der die gespendete Schutzscheibe im Wert von etwa 200 Euro selbst installierte, erläuterte, dass Keuck-Medien monatlich allein rund 500 solcher Hygienescheiben bundesweit an Arztpraxen versendet. „Eine Apothekerin aus Moers hat uns auf die Idee gebracht, solche Scheiben zu entwickeln. Für uns war dies eine hervorragende Möglichkeit, unser Potential zur Entwicklung innovativer und marktreifer Lösungen unter Beweis zu stellen und gleichzeitig die wegen der Corona-Pandemie brachliegenden Kapazitäten unserer Maschinen zu nutzen“, erläuterte er.

Auch der örtliche Einzelhandel profitiert von dem Know-how des Unternehmens, und jetzt auch der Ökumenische Arbeitskreis Asyl. Maria Trösser bedankte sich im Namen des Leitungsteams: „Es ist wunderbar, dass unsere Arbeit so wirkungsvoll von Keuck-Medien unterstützt wird.“

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