Straelen Anschluss noch nicht befahrbar

Straelen · Die offizielle Freigabe-Zeremonie für den A 40-Anschluss Niederdorf war am Mittwoch. Doch es dauert noch, bis die Lastwagen direkt von der Autobahn ins Gewerbegebiet rollen können. Eine Schutzwand muss weg, Schilder fehlen.

Für den Verkehr freigegeben werden sollte gestern die Anschlussstelle Niederdorf an der Autobahn 40. Den symbolischen Akt, das Durchschneiden des rot-weißen Trassierbands an der Auffahrt Richtung Venlo, hatte Straelens Bürgermeister Jörg Langemeyer, assistiert von der SPD-Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks und der stellvertretenden Landrätin Hubertina Croonenbroek, schnell erledigt. Bis die Lastwagen aber direkt von der Autobahn ins Heronger Gewerbegebiet rollen können, dauert es noch ein bis zwei Tage.

Es fehlen laut Thomas Derrix von Straßen.NRW einige Wegweiser. Außerdem muss noch die Stahlwand abgebaut werden, die zum Schutz der Bauarbeiter auf den Standspuren aufgestellt wurde. "Das sind auf beiden Seiten jeweils rund 400 Meter, die Stück für Stück entfernt werden müssen", erklärte Peter Schrickel, der für die Stadt Straelen das Großprojekt begleitet. Dann könne auch Stück für Stück der Autobahnanschluss geöffnet werden. Sicherheit gehe nun einmal vor.

Bei seiner Ansprache im weißen Zelt betonte Bürgermeister Langemeyer vor zahlreichen Gästen die Bedeutung dieses "Infrastruktur-Projekts an einer europäischen Nahtstelle". Das Geld sei gut investiert. Schnelle und sichere Verkehrswege hätten schon immer zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region beigetragen. Und nach wie vor seien die meisten Menschen auf das Auto angewiesen.

Twan Beurskens, bei der Nachbarstadt Venlo verantwortlich für räumliche Entwicklung, bestätigte gegenüber der RP die Einschätzung des Straelener Bürgermeisters. "Der neue Autobahnanschluss ist sehr wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden und für die Ökonomie in der Grenzregion.

Er verwies auf die, gerade im Rahmen von Agrobusiness, bestehenden vielfältigen Verflechtungen, zum Beispiel zwischen Landgard Herongen und Flora Venlo in der Veiling Rhein Maas, die mitten im Gewerbegebiet Niederdorf residiert. Eine Verkehrsentlastung sieht er für die Venloer außerdem.

Die soll die Anschlussstelle vor allem für die Menschen in Herongen bringen. Bei den Anwohnern von Niederdorfer und Riether Straße, die bisher den Lieferverkehr zum und vom Gewerbegebiet an ihren Häusern vorbeifahren haben, herrscht Skepsis vor (die Rheinische Post berichtete). Bürgermeister Langemeyer äußerte jedoch die Überzeugung, dass der Druck von den zuführenden Straßen genommen werde. Auch zunehmender Verkehr könne bewältigt werden und zügig und auf kürzestem Weg ins Gewerbegebiet fließen. Den Heronger Bürgern dankte der Rathaus-Chef für die Geduld und das Verständnis während der seit 2005 laufenden Planung und der rund einjährigen Bauzeit.

(RP)
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