Geldern "Annemieken" und die tobenden Winnekendonker Narren

Geldern · Der schönste "Jeck" an diesem Abend war zweifellos Moderatorin "Annemieken Dubbevla" alias Anne Foitzik. Mit niederländischem Dialekt, Charme und viel Witz führte sie das närrische Treiben von Rakete zu Rakete. Und davon gab es an diesem Abend einige. Angefangen bei der Mini-Tanzgarde des VfR Kevelaer. Die 14 Mädchen eroberten sofort alle Herzen. Ohne Zugabe durften die jungen Tänzerinnen nicht das Haus verlassen. Da war der nächste Programmpunkt schon eher was für die Ohren als für die Augen. Denn "Lisbeth" alias Robert Achten ist keine Augenweide. Die Gute erzählt dafür allerhand aus ihrem Privat-und Liebesleben. Etwa von "Lattenhalters Erna". Die Bilder bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Das Publikum bekam nicht genug von diesen schrägen Typen und verlangte nach einer Zugabe. Dann war die Bühne frei für das Kinderprinzenpaar aus Winnekendonk samt Garde. Prinzessin Sophie (Lindemans) I. und Prinz Jonas (van Heekeren) I. haben sich für die Session viel vorgenommen. In ihrer Rede machen sie deutlich, worauf es ihnen ankommt: Spaß haben und feiern. Die Garde, die auch den Siebener-Rat stellt, kommt von der Achterhoeker Karnevalsgesellschaft.

 "Die Volleys" sorgten während der Karnevalssitzung in Winnekendonk für eine hohe "Mitsingquote".

"Die Volleys" sorgten während der Karnevalssitzung in Winnekendonk für eine hohe "Mitsingquote".

Foto: evers

Friedel Dahlmann erzählte dem Publikum, was er als Rentner so alles macht. Weil er aber schon etwas vergesslich ist, mussten die Gäste ihm immer wieder mit dem ein oder anderen Wort aushelfen. Das klappte prima. Der Musikverein sorgte für die Schunkelquote und "Die Volleys" für die "Mitsingquote". Die Showgirls vom VfR verlagerten sie den niederrheinischen Karneval kurzerhand nach Afrika. Im Anschluss konnte nur "Annemieken" die tobende Menge bändigen. Sie suchte aus dem "Pübliküm" die schönsten Kostüme pro Tisch.

Mit FKK (Freunde des Kegelns und Karnevals) gab es "Theater beim Psychiater": Michael Dahlmann als Frau Dr. Psychiater und Timo Dahlmann als Patient Herr Paslowski. Der Patient äußert sich nur per Emojis. Auf der Leinwand konnten die Gäste raten, was der Patient wohl sagen will. Viel Spaß und eine Super-Mischung an Situationskomik machten das zu einer Top- Nummer. "Der Referendar" alias Georg Werner ist mit seinem Hamburger Dialekt und seiner spitzen Zunge jedes Jahr ein Muss auf der Kappensitzung. Der angehende Lehrer berichtet aus seinem schwierigen Schulalltag, in dem er schon mal als "Korrekturensohn" beschimpft wird. Lehrreich wurde es auch mit den "Männerfreuden", die darüber sangen, ob und wie sich ein Mann "unten rum" richtig rasiert.

(sina)
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