„Fridays for Future“ in Geldern Am Samstag fürs Klima auf die Straße

Geldern · Während auf der ganzen Welt Schüler an Freitagen für mehr Umweltschutz demonstrieren, verlegen die Gelderner ihren Protest auf einen Samstag. Das Motto: Keiner muss die Schule schwänzen, um dabei sein zu können.

  So sah es bei der „Fridays for Future“-Demo in Geldern am 17. Mai aus.

So sah es bei der „Fridays for Future“-Demo in Geldern am 17. Mai aus.

Foto: Verena Kensbock

Die Aktivisten von der „Fridays for Future“-Ortsgruppe aus Kleve haben sich Großes vorgenommen: Zwischen 2000 und 4000 Teilnehmer erwarten sie zu ihrer lange geplanten Demonstration. Diese findet nicht wie gewohnt an einem Freitag, sondern am kommenden Samstag statt. Das habe organisatorische Gründe, sagt Jannik Berbalk von „Fridays for Future“. So kollidiere der Protest nicht mit dem Wochenmarkt auf dem Gelderner Wochenmarkt und auch alle Schüler könnten teilnehmen, ohne Unterricht zu verpassen. „Bei uns muss niemand die Schule schwänzen“, sagt Berbalk.

Die Demonstration beginnt an drei verschiedenen Orten. Alle Schüler, Eltern und Interessierte sammeln sich um 12.15 Uhr am Friedrich-Spee-Gymnasium. Zur gleichen Zeit treffen sich Parteien, Vereine und Organisationen am Gelderner Bahnhof. Nach kurzen Kundgebungen sollen sich die Züge gegen 13.10 Uhr in Bewegung setzen und in Richtung Egmondpark ziehen. Dort treffen sie auch auf die Demonstranten aus Kevelaer, die mit dem Fahrrad anreisen. Treffpunkt für die Fahrrad-Demo ist um 10.45 Uhr auf dem Peter-Plümpe-Platz.

Nach einer kurzen Sammelphase und einem Redebeitrag am Egmondpark geht es gemeinsam über den Nord- und Ostwall zum Marktplatz, wo gegen 14.30 Uhr die Abschlusskundgebung starten wird.

Bei einer Podiumsdiskussion sollen Vertreter der politischen Parteien zu Wort kommen. Die Leitfrage: Wie schützen wir für die Zukunft unseren Wald? Es diskutieren Stefan Rouenhoff, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Kleve, FDP-Landtagsabgeordneter Stephan Haupt, Hubertus Zdebel, für die Linke im Bundestag, und Volkhard Wille, der sich bei den Grünen und beim Nabu engagiert. Auch die lokalen Folgen des Klimawandels werden Thema sein.

Zudem werden Sprecher verschiedener Initiativen zu Wort kommen, zum Beispiel von „Rettet die Binnenheide“ aus Kevelaer. „Es wird auch Zeit für Publikumsfragen geben“, verspricht Jannik Berbalk. „Wir wollen vor allem die Kinder zu Wort kommen lassen.“

Neben den ernsten Diskussionen soll aber auch gefeiert werden. Drei Bands werden auf der großen Bühne auf dem Marktplatz stehen, am Abend legt zudem ein DJ auf. Das Programm ist bis 21 Uhr geplant, die ganze Veranstaltung soll gegen 22 Uhr beendet sein.

Problematisch sei noch immer die Finanzierung, sagt Jannik Berbalk. Rund 6500 Euro koste die Veranstaltung, Sponsoren gebe es kaum welche. Einige seien wegen Terminverschiebungen abgesprungen, andere fürchteten, dass Kunden wegen einer Verbindung zur Klimademo abspringen. Die Organisatoren hoffen, dass die Bundesorganisation von „Fridays for Future“ finanziell einspringt.

Die gesamte Veranstaltung steht unter dem Thema Waldsterben, sagt Jannik Berbalk. Wer als Demonstrant also Plakate gestalten möchte, könne das als Leitfaden nutzen. Auch Vereine, die teilnehmen wollen, sich aber noch nicht angemeldet haben, könnten das noch tun.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort