Technik Zu viel Hitze am Spee-Gymnasium

Geldern · Für kurze Zeit gab es einen Defekt an der Heizungsanlage. Zurzeit wird mit der Hand geregelt. Man wartet noch auf die Ersatzteile.

Im Friedrich-Spee-Gymnasium war’s kurzfristig zu warm.

Im Friedrich-Spee-Gymnasium war’s kurzfristig zu warm.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am Friedrich-Spee-Gymnasium sind am ersten Tag nach den Herbstferien die Heizungen heiß gelaufen. Betroffen waren laut Schulleiter Rudolf Germes insbesondere die Heizkörper im Verwaltungstrakt und im Lehrerzimmer. Schuld waren zwei kaputte „Mischermotoren“, die dafür sorgten, dass in zwei Heizkreisläufen der Schule die Vorlauftemperatur zu hoch war. „Dies führte dazu, dass die Heiztemperatur in einigen Räumen nicht regelbar beziehungsweise zu hoch war“, berichtet Adrian Terhorst, Pressesprecher der Stadt Geldern, auf Nachfrage. Daraufhin habe man direkt die nötigen Ersatzteile bestellt, die bislang aber noch nicht eingetroffen seien. „Der genaue Liefertermin steht aufgrund der aktuellen Marktsituation und der grundsätzlich hohen Nachfrage noch nicht fest“, sagt Terhorst. Bis zur Montage wird die Heizungsanlage nun per Hand geregelt.

Hintergrund ist, dass die Stadt ihre Schulen mit dem sogenannten LoRaWan-Netz ausstattet. Sensoren erfassen Daten wie den CO2-Gehalt, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur eines Raumes. So lassen sich nicht nur Missstände lokalisieren, sondern auch Einstellungen wie die Raumtemperatur dezentral steuern. Die LoRaWan-Heizkörperthermostate sind laut Stadt auch wie geplant in den Herbstferien zusammen mit den Stadtwerken Geldern und einer Fachfirma im Friedrich-Spee-Gymnasium eingebaut und in Betrieb genommen worden. Durch die Nutzung dieser Thermostate sei es nun möglich, die Temperatur für vordefinierte Räume, Etagen oder gesamte Gebäude zentral und automatisch zu regeln, wodurch sich der  Energieverbrauch und die Heizkosten auf Dauer reduzieren lassen.

Als die Heizungsanlage schließlich nach den Herbstferien erstmals in Betrieb genommen wurde, fielen die defekten „Mischermotoren“ auf. „Einen Tag lang war es in einigen Räumen sehr warm“, berichtet der Schulleiter, „aber das war‘s dann auch.“ Seitdem kon­trolliert der Hausmeister mehrmals am Tag die erforderlichen Temperaturen der einzelnen Heizkreise, um eine Überhitzung zu verhindern. Die Raumtemperatur selbst werde hingegen schon über die LoRaWAN-Thermostate gesteuert, so Terhorst. Diese funktionieren unabhängig von den zwei defekten „Mischermotoren“. Die Temperatur beträgt aktuell 21 Grad – wie vorgeschrieben.

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