Regina Kampmann Altkleidercontainer sind Konkurrenz zu "Ki-IsS"

Geldern · Fazit für die Second-Hand-Läden mit neuen Standorten in Issum und Sevelen. Und ein Ausblick in die Zukunft.

 Regina Kampmann.

Regina Kampmann.

Foto: Binn

In diesem Jahr hat sich der Second-Hand-Laden Ki-IsS nach dem Ende auf der Gelderner Straße zweigeteilt. Es gibt eine Filiale in Issum und in Sevelen. Wie laufen die Läden?

Regina Kampmann Sehr gut. In Schulnoten ausgedrückt bekäme der Sevelener Laden an der Kyckheide eine Eins, in Issum eine Zwei.

Warum?

Kampmann Das Angebot in Issum ist gut, das Verkaufsteam fleißig und dem Kunden zugewandt. Aber es fehlen uns für die Öffnungszeiten am Mittwoch und Freitag vier Ehrenamtliche. Da kam es schon einmal vor, dass geschlossen gewesen ist.

Welcher Laden ist mehr frequentiert?

Kampmann Der in Sevelen, aber das liegt in der Natur der Sache. Die Ladenfläche ist größer, Parkplätze vor der Tür. In Issum gibt es ein Basisangebot, gut sortiert und präsentiert. Damen, Kinder und Herren finden, was sie alltäglich brauchen. Spiele und Bücher werden gerne mitgenommen. In Sevelen gibt es zudem noch die saisonalen Extras, zum Beispiel Skianzüge. Der Einzugsbereich hat sich durch den Second-Hand-Shop in Sevelen vergrößert in Richtung Rheurdt und Kamp-Lintfort.

Hat die neue Lage in Issum auch Nachteile, außer der geringeren Ladenfläche?

Kampmann In den ehemaligen Räumen auf der Gelderner Straße war es ein offenes Kommen und Gehen. Der Laden auf der Kapellener Straße liegt im Wohngebiet, da haben manche Sorge, dass sie gesehen werden, wenn sie zu uns kommen.

Gibt es noch Menschen, die sich schämen, gebrauchte Kleidung zu kaufen?

Kampmann Ich sage dazu immer, ich habe im Second-Hand-Laden Violett gekauft, als es keiner mochte. Es ist also durchaus erfinderisch, dort zu kaufen. Außerdem will ich noch einmal betonen, dass unser Sortier-Team sich keine Gedanken darüber macht, wer was abgegeben hat. Die Issumer können ihre Sachen ruhig in Issum abgeben, die Sevelener in ihrem Ortsteil.

Sehen Sie die Altkleidercontainer, die laut dem Issumer Rat auf öffentlichen Plätzen aufgestellt werden sollen, als Konkurrenz?

Kampmann Ja, das ist so, weil es bequemer und anonymer ist, gebrauchte Kleidung in den Container zu werfen, als bei uns abzugeben. Wir haben Öffnungszeiten, beim Container kann man Tag und Nacht was einschmeißen. Aber was viele nicht bedenken, unser Geld bleibt in Issum und Sevelen. Der Erlös aus den Second-Hand-Läden geht an die örtlichen Kindergärten, an bedürftige Familien und Flüchtlinge. Der Grundgedanke, die Motivation von den Ki-isS- Läden ist, Gutes bewirken in Issum und Sevelen.

Wie geht es mit dem Laden für gebrauchte Haushaltswaren "Schuub" weiter? Gibt es schon einen alternativen Standort?

Kampmann Am 31. Januar müssen wir aus dem Ladenlokal auf der Issumer Straße ausgezogen sein. Am 9. Januar habe ich ein Treffen mit unseren Ehrenamtlichen, die an dem Konzept mitdenken wollen. Ich habe schon drei Modelle im Kopf und ein Angebot für ein Ladenlokal.

DIE FRAGEN STELLTE BIANCA MOKWA.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort