Issum Alte Turnhalle Sevelen für Flüchtlinge vorgesehen

Issum · Bürgermeister Gerhard Kawaters möchte bei anhaltenden Zuweisungen vorbereitet sein. Gespräche mit Vereinen.

Kosten für Flüchtlinge: Die wichtigsten Antworten
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Foto: dpa, rwe lof

Der Flüchtlingsstrom hält an und verstärkt sich noch. Da machen sich die Verantwortlichen in allen Kommunen Gedanken, wo sie die Asylsuchenden unterbringen können. In der Gemeinde Issum fiel in diesem Zusammenhang der Blick auf die alte Turnhalle in Sevelen.

Issums Bürgermeister Gerhard Kawaters bestätigte diese Überlegungen. "Wir haben mit den Nutzern über eine solche Möglichkeit gesprochen", berichtete der Bürgermeister. Zu den Nutzern zählt er den SV und TV Sevelen, den Tischtennisclub sowie den Kneipp-Verein. Für den Kneipp-Verein sei auch schon eine Lösung gefunden. Dessen Sportler könnten in Zukunft in den Gymnastikraum der neuen Sporthalle ausweichen. "In der betreffenden Halle findet kein Schulsport statt", fügte Kawaters ausdrücklich hinzu.

Der Rathauschef machte deutlich, dass auch weiterhin noch Gespräche mit den Vereinen geführt würden, um Ausweichmöglichkeiten zu finden. Außerdem würden die Flüchtlinge auch noch nicht morgen oder übermorgen in die Hale einziehen. "Trotzdem müssen wir bereits zum jetzigen Zeitpunkt auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein", stellt der Verwaltungschef fest. Gleichzeitig würden auch noch Gespräche geführt, um zwei private Objekte anzumieten. "Wenn das klappen sollte, könnte der Zeitpunkt, bis zu dem die alte Turnhalle belegt werden muss, noch weiter hinausgezögert werden."

Trotzdem müssten auch jetzt schon einige Vorbereitungen getroffen werden. "Wir haben schon 35 Feldbetten bestellt. Doch das ist in der aktuellen Situation mit dem großen Strom an Flüchtlingen gar nicht so einfach", bilanziert Kawaters. Gleichzeitig werde überlegt, den Hallenboden abzudecken, um ihn zu schonen. In die Halle müsse außerdem eine Kochzelle integriert werden, während Duschen und Toilettenanlagen ausreichend vorhanden seien.

In diesem Zusammenhang lobte Gerhard Kawaters auch das Verhalten der Vereinsvertreter, bei denen er auf großes Verständnis gestoßen sei. Dies wird beispielsweise auch aus einem Schreiben von Jürgen Gatzweiler, dem Vorsitzenden des SV Sevelen, deutlich. Darin bittet er unter anderem seine Mitglieder, der Gemeinde bei der Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge behilflich zu sein.

(RP)
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