Kappensitzungen „Alte Herren“ regieren: Jochen Klink ist Prinz von Auwel-Holt

Sie sind traditionell die Frühstarter im Sitzungskarneval des Gelderlandes – und sowieso auch ein bisschen anders. Die Kappensitzungen des SC Blau-Weiß Auwel-Holt füllen gleich fünfmal den Saal Schraetz.

 „Einmal Prinz zu sein...“ – in Auwel-Holt wurde der Traum fürJochen Klink wahr.

„Einmal Prinz zu sein...“ – in Auwel-Holt wurde der Traum fürJochen Klink wahr.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr Jochen Klink als Prinz von Auwel-Holt.

Doch wie wird man Prinz beim SC Blau-Weiß Auwel-Holt? Das „Viergestirn“, auch das gibt wohl nur in Auwel-Holt, also die Organisatoren des Karnevals, sammeln zunächst die Namen der Kandidaten. In jedem Jahr ist eine andere Mannschaft an der Reihe. Nun waren es die Alten Herren, die gleich acht mögliche Prinzen benannten. Zum Elferrat gehören weitere acht Aktive, diese hatten jedoch schon mal das Vergnügen, Prinz zu sein. Und das kann man natürlich nur einmal im Leben sein. 16 Leute im Elferrat, das klingt mathematisch nicht korrekt. Ist aber kein Problem, da man sich die Sitzungstermine aufteilt. Anfang November wurde dann gelost und das „Viergestirn“ informierte den Gewinner. Absolut vertraulich, denn noch war dann Stillschweigen angesagt. Erst bei der ersten Kappensitzung sollte bekannt werden, wer es ist.

Musikalisch wurde Jochen Klink als Prinz vorgestellt. Zu den Klängen von „194 Länder“ von Mark Forster sang der Elferrat einen von Andrea Trienekens umgeschriebenen Text und enthüllte dabei das Geheimnis. Das Los hatte eine gute Wahl getroffen. Prinz Jochen war schon als Kind vom Karneval begeistert, lebte zwischendurch zudem in den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln. Fußballerisch ist seit der A-Jugend beim SC Auwel-Holt aktiv, nach seiner Rückkehr nach Straelen nun schon seit 2016 bei den Alten Herren.

„Am Freitag war ich schon zunächst super nervös. Samstag war es dann viel entspannter“, blickt er am Montag auf seine ersten Erfahrungen als Narrenregent zurück. Am Donnerstag wird mit den Senioren gefeiert, Freitag und Samstag stehen dann wieder Kappensitzungen an. Dann ist die Prinzenzeit für Jochen Klink auch fast schon zu Ende. Im Februar darf er alle Aktiven des heimischen Karnevals bei der „Prinzenfete“ bei sich zuhause bewirten, dann folgt man noch Einladungen, dazu gehört der Besuch bei der Volksbank am Altweibertag.

Höhepunkt der ersten Sitzungen war für Prinz Jochen der Besuch seines Straelener Kollegen. Dreigestirn und Garde, das ist immer etwas Besonderes. Da Straelens Norbert I. (Norbert Schreurs) in diesem Jahr aber wie viele seiner Gardisten aus Auwel-Holt kommt, war es natürlich ein ganz besonderes Heimspiel für den Wirt der Gaststätte „Paradies“.

Ganz besonders war die Kappensitzung auch für die Mutter des Prinzen. Karoline Klink, geborene Weymanns, ist in Auwel-Holt neben dem „Paradies“ groß geworden und genießt den Karneval im Dorf. Auch wenn er für sie noch zu später Stunde mit Arbeit verbunden ist, denn beim traditionellen Eierbraten spielt sie eine wichtige Rolle.

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