Artenschutz im Kunst-Atelier Kinder bauen „Insektenhotels“ in Gelderner Künstleratelier

Geldern · Nanni Wagner hatte zu einer Aktion in ihren „Malraum“ eingeladen. Einige der dort angefertigten Module gingen an die Umweltschutzstelle der Stadtverwaltung.

 Kinder und Erwachsene kamen ins Atelier von Nanni Wagner, um gemeinsam Insektenhotels zu bauen.

Kinder und Erwachsene kamen ins Atelier von Nanni Wagner, um gemeinsam Insektenhotels zu bauen.

Foto: Herbert van Stephoudt

(RP) Zu einer Aktion, die mehr Wildbienen und Insekten das Überleben in der Natur ermöglichen soll, hatte die Gelderner Künstlerin Nanni Wagner in ihr Atelier „Malraum“ eingeladen. Den Ort, der üblicherweise der Kunst dient, nutzten die jungen Baumeister Lukas Oemmelen, Camille Droop, Stella Lopez, Jan und Julia Fonteyne sowie Marlene Rauch, um Insektenhotels zu bauen.

Nanni Wagner berichtete hinterher erfreut von der Aktion: „Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache. Jeder hat zwei Module gebaut, so dass die Kinder jeweils eines mit nach Hause nehmen konnten, um es an einem sonnigen Platz aufzustellen.“ Die übrigen Module übergaben die Kinder der Umweltschutzstelle der Stadt Geldern.

Der Kursus war so angelegt, dass die Kinder viel über das Bienen- und Insektensterben erfuhren. Für die gelungene Aktion von Nanni Wagner bedankten sich Gelderns Umweltschutzbeauftragte Gaby Vohwinkel-Levels und ihre Kollegin Doris Schreurs. Gaby Vohwinkel-Levels: „Wir finden, das ist eine richtig starke Idee, und sorgen dafür, dass die an Stelen befestigten Insektenhotels da aufgestellt werden, wo auch Wildblumenwiesen angelegt wurden. Dies ist zum Beispiel im Egmondpark und an der Stadtverwaltung der Fall.“

Damit die Insekten an möglichst vielen Stellen im Stadtgebiet Nahrung finden, erhielten alle Kinder von der Stadt Geldern Tütchen mit einer Saatmischung für insektenfreundliche Blumen aus der Aktion „Geldern blüht auf.“ Der Bau der Insektenhotels ergänzt das Bestreben der Stadt Geldern, für mehr Grünflächen zu sorgen. Gaby Vohwinkel-Levels: „Auf städtischen Grünflächen und in privaten Gärten können mit ein wenig Engagement blühende Inseln für Insekten entstehen. Neben ungefüllt blühenden Pflanzen, die Nektar und Pollen für die Ernährung der Tiere liefern, benötigen Wildbienen zum Überleben auch Nistmöglichkeiten. Da kommen die Insektenhotels wie gerufen.“ Angebote in der Natur gibt es auch. Hier nisten die Tiere in hohlen Stängeln abgeblühter Stauden, in Hohlräumen von totem Holz oder in ungebrannten Steinen und Sandflächen. Daher ist ein vielfältig gestalteter Garten ein guter Beitrag gegen das Artensterben.

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