Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Emsbüren Tiere aus Bezirk mit Schweinepest in Pont geschlachtet

Pont · Am Freitag sind mehr als 2000 Mastschweine aus der Sperrzone im Landkreis Emsland bei Manten in Geldern-Pont geschlachtet worden. Von dem ASP-Ausbruch im Emsland sind rund 200.000 Schweine betroffen, die nur mit Ausnahmegenehmigung in andere Betriebe der Überwachungszone oder zur unmittelbaren Schlachtung gebracht werden dürfen.

 Mehr als 2000 Schweine kamen per Lkw nach Pont.

Mehr als 2000 Schweine kamen per Lkw nach Pont.

Foto: Guido Schulmann

Knapp einen Monat nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Emsbüren im Landkreis Emsland sind am Freitag mehr als 2000 Mastschweine aus der Sperrzone bei Manten in Pont geschlachtet worden. Das berichtet am Freitag die Agrarzeitung. Von dem ASP-Ausbruch im Emsland sind rund 200.000 Schweine betroffen, die nur mit Ausnahmegenehmigung in andere Betriebe der Überwachungszone oder zur unmittelbaren Schlachtung gebracht werden dürfen. Die weitere Verarbeitung soll in einem Betrieb in Thüringen erfolgen.

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast zeigte sich erleichtert, dass damit endlich ein Vermarktungsweg gefunden sei: „Das ist eine gute Botschaft für die betroffenen Schweinehalter. Ich bin froh, dass in Geldern konkrete Hilfe angeboten wird“, teilte das Agrarministerium in Hannover mit.

Für die Schlachtung, Zerlegung und Weiterarbeitung gelten strenge tierseuchenrechtliche Vorgaben der EU. Das Fleisch kann nach einer risikomindernden Behandlung (zum Beispiel Erhitzen) verarbeitet und anschließend vermarktet werden. Auch die Verarbeitung zu Tierfutter wäre möglich.

Der Transport nach Pont, wo der Schlachthof über eine Erlaubnis zur Schlachtung von 2500 Tieren aus dem Sperrbezirk verfügt, sei ein Anfang, ein Tropfen auf den heißen Stein, sagte Heinrich Dierkes von der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands in Damme (Landkreis Vechta) dem NDR. Wie viel Geld die Bauern für die Schweine bekommen, ob sie am Ende sogar für den Transport zahlen müssen, sei bislang nicht geklärt, so Dierkes. Er schätzt den Schaden in der Region auf mehr als 20 Millionen Euro.

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