"Der Weg von Weeze übers Flughafengelände an dem renaturierten Abgrabungsgelände vorbei Richtung Niederlande ist eine wunderschöne Tour. Es ist auch kein heimlicher Schleichweg, sondern ein offizieller Spazier- und Radweg. Das Airportgelände zu umfahren würde einen Riesenumweg bedeuten." Dass der Flughafen Geld verdienen muss und deshalb nicht begeistert ist, wenn Reisende die Parkgebühren an Dritte zahlen, kann der Radler verstehen. "Aber deshalb Ausflüglern und Sportlern den Spaß zu verderben ist nicht in Ordnung."

Ludger van Bebber wiederum versichert, der Weg würde im Normalfall nur über Nacht gesperrt und morgens gegen neun Uhr (wenn der Großteil der Fluggäste schon gestartet ist oder eingecheckt hat) wieder geöffnet. Das sei wohl in dem einen oder anderen Fall vergessen worden. "Als Eigentümer mit Nutzungsrecht des Geländes müssen wir aber auch aus Sicherheitsgründen zusehen, dass nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit Leute über das Betriebsgelände laufen." Deshalb der strittige Zaun.

Khalid Rashid, für Freizeit und Fremdenverkehr in Weeze zuständig, kennt das Problem. "Wir sind dabei, für Radfahrer und Wanderer eine Alternative zu entwickeln. Denn wir möchten, dass das renaturierte Auskiesungsgelände für die Bürger erlebbar wird - das ist mit Kiesindustrie und Naturschutzzentrum so entwickelt worden. Wahrscheinlich werden wir kurzfristig eine Umleitung einrichten, die Radfahrer außen am Flughafenzaun entlang führt." So sollen beide Seiten auf ihre Kosten kommen.