Ausgerechnet vor der Ausstellungsfläche eines Autohändlers Bushäuschen sorgt auch in Oermten für Ärger
Oermten · Vor dem Autohaus Müller wird demnächst die Sicht auf die Ausstellungsfläche zugestellt. Der Geschäftsmann macht sich Sorgen ums Gesamtbild. Denn wer kümmert sich um die bekritzelten Haltestellenhäuschen?
Rainer Bros und Peter Trappmann sind nicht allein in der Gemeinde Issum mit ihrem Ärger über ein Buswartehäuschen, das plötzlich vor ihr Grundstück gesetzt wird. In Oermten ist Jürgen Müller betroffen. Bei ihm geht es nicht um den Blick in den Garten. Müller betreibt in Oermten ein Autohaus. Wer durch das Dorf über die Rheurdter Straße fährt, wirft fast automatisch einen Blick auf die Wagen, die vor und neben dem eigentlichen Geschäftsgebäude zu sehen sind. Damit könnte ab nächster Woche Schluss sein: Das neue Wartehäuschen soll vor dem Ausstellungsgelände aufgestellt werden.
„Damit wird sozusagen mein Schaufenster zugestellt“, so Müller im Gespräch mit unserer Redaktion. Das sei doch geschäftsschädigend. Was ihn dabei besonders ärgert: in Vorgesprächen mit der Gemeinde habe er vorgeschlagen, das Wartehäuschen ein paar Meter weiter aufzubauen, dort wo ein Trafo steht. Da ihm nichts anderes mehr mitgeteilt worden ist, war er zunächst auch beruhigt, im Glauben, in der Gemeindeverwaltung setze man den Kompromiss um.
Zudem sieht er ähnlich wie Rainer Bros und Peter Trappmann die Notwendigkeit für die Schutzhütte nicht. Wenn Schüler auf den Bus warten, stehen sie auf der anderen Straßenseite. Auf seiner Seite werde im Regelfall nur ausgestiegen, selten wartet dort jemand auf den Bus.
Zudem fragt Müller, wer das Häuschen denn pflegen und in Ordnung halten wird. Er hat mit Fotos dokumentiert, wie in Issum andere Wartehäuschen aussehen, die schon länger stehen. So etwas auch vor seinem Geschäft zu haben, wäre am Ende noch schlimmer als der verstellte Blick auf die Ausstellung.
Mittwoch hatten wir über das Haus mit der Nummer 8 auf der Büllenstraße in Sevelen berichtet. Der Garten von Rainer Bros war bisher so etwas wie so etwas wie die Kommunikationszentrale. Gespräche über den Gartenzaun finden vor allem mit den Bewohnern des nah gelegenen Altenheims statt. Bewusst hatte man sich für einen üppigen Garten mit vielen Blumen und einem offenen Gartenzaun im niederrheinischen Stil entschieden, um dieses Miteinander möglich zu machen. Das neue Wartehäuschen wird das in Zukunft verhindern. In ihrem Fall hat die Gemeindeverwaltung signalisiert, gesprächsbereit zu bleiben. Zunächst werde aber weitergebaut wie ursprünglich geplant.
Die Ampel steht auf Gelb: Das Problem ist in Bearbeitung.