Konzert Ergreifende Adventsstimmung in Sevelens Pfarrkirche
Sevelen · „Auf dem Weg zum Licht“ nannte der gastgebende Kirchenchor St. Antonius Sevelen sein Adventskonzert. Mit auf diesen Weg nahmen die Akteure gemeinsam mit den Chören MGV 1849 Sevelen und MGV Liedertafel 1889 Uedem ihr Publikum, um es auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Zwar herrschten keine winterlichen Temperaturen, doch der Geist von Weihnacht legte sich in der vollen St.-Antonius-Kirche schnell auf die Besucher. Besinnlich, andächtig und schwungvoll, so die Klangfarbe eines abwechslungsreichen wie anspruchsvollen Programms, für das Musikdirektor Wolfgang Dahms verantwortlich war. Seit 2011 leitet er den Sevelener Kirchenchor. Dahms ist dabei der Chorleiter aller mitwirkenden Chöre, die jedoch ein ganz unterschiedliches Repertoire pflegen, wie auch zu hören war.
Nach dem gemeinsam gesungenen Lied „O komm, o komm, Emanuel“ zum Auftakt und der Begrüßung durch Dechant Stefan Keller eröffnete der gemischte Kirchenchor St. Antonius. Mehr als 70 Mitwirkende intonierten den adventlichen Choral „Es kommt ein Schiff geladen“ und zum Schluss das „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter.
Geschickt war die Zusammenstellung der weiteren Liedblöcke. Die Sänger vom Kirchenchor Sevelen gemeinsam mit dem MGV Liedertafel Uedem boten ein optisch wie akustisch imposantes Bild und ließen „Tebje pajom“ aus der orthodoxen Liturgie oder „Heavenlight shine on me“ erklingen. Traditionelles, Volksweisen, Kirchengesänge und Spirituals stellte Dahms neben Evergreens, beispielsweise „Ich glaube“ von Udo Jürgens.
Nachhaltig waren die kurzen Textbeiträge, die – von Chormitgliedern gesprochen – den Sinn von Advent, aber auch die Botschaft von Weihnachten darlegten. Zusätzliche Bewegung brachten die Chöre, die sich bei ihren Auftritten in immer neuen Formationen präsentierten.
Zu den besonderen Momenten zählte der Auftritt des Querflötenensembles „Querformat“ unter der Leitung von Sebastian Kawaters. Die Formation ist seit etwa zwei Jahren aktiv und gehört zum Trommlercorps Sevelen. Begeistert lauschte das Publikum den Klängen von Stücken wie „Heartstrings“ von Matt Conaway in der Bearbeitung von Anke Schrader oder „The Rose of Kelvingrove“ von David Philipp Knox, arrangiert von Patrik Wirth. Die musikalische Bandbreite eines jungen Ensembles, das seit knapp zwei Jahren miteinander musiziert, überzeugte. Einige Stücke der Chöre begleitete Dahms am Klavier selber. Den Löwenanteil leistete am Klavier Manfred Ysermann.
Wegen Krankheit entfiel der Auftritt von Violinist Aras Omar. Glanzvoller Abschluss mit allen Akteuren war „Tollite hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium, das für ein restlos begeistertes Publikum sorgte. Stehender Applaus und eine Zugabe waren der Lohn.