Geldern 58.000 Euro für trockenen Spielplatz in Pont

Geldern · Als einen "Notfall" bezeichnet Patrick Simon (CDU) den Spielplatz in Pont. Denn nach kräftigem Regen ist das Gelände an der Wendersstraße über Tage nicht mehr nutzbar, das Wasser bleibt zwischen den Spielgeräten stehen und verwandelt den Boden in eine große, schlammige Pfütze.

 Eine große Pfütze bildet sich nach kräftigem Regen auf dem Spielplatz in Pont. Und das Wasser bleibt lange stehen.

Eine große Pfütze bildet sich nach kräftigem Regen auf dem Spielplatz in Pont. Und das Wasser bleibt lange stehen.

Foto: privat

Das liegt daran, erklärte Frank Hackstein als Leiter des Tiefbauamtes, dass dort der Grundwasserspiegel so hoch steht, dass das Regenwasser sich nach oben aufstaut und einige Tage braucht, bis es abgeflossen ist. Für die Haushaltsberatungen im Jugendhilfeausschuss hatte die Verwaltung berechnet, was entsprechende Gegenmaßnahmen kosten. Die günstigste Methode sei, erklärte Hackstein, das ganze Gelände um etwa 30 Zentimeter anzuheben — wobei das Wort "günstig" in diesem Falle Kosten von rund 48.000 Euro umschreibt. Und das auch nur, wenn gleichzeitig eine komplette Umgestaltung des Spielplatzes für weitere 137.000 Euro vorgenommen wird. Die Stadt wollte daher die Umgestaltung, so steht es in der Vorlage, "später" angehen.

Dagegen sprach sich neben Simon auch Hejo Eicker (SPD) aus: "Später ist zu spät", griff er die Verwaltungsvorlage auf. Grundsätzlich sei die Analyse aller Spielplätze notwendig und darauf aufbauend eine Prioritätenliste. Der Platz an der Wendersstraße aber habe schon jetzt "eine hohe Priorität", erklärte Eicker.

Die insgesamt 185 000 Euro für eine komplette Umgestaltung wollten die Politiker dann aber doch nicht in die Hand nehmen, sondern lediglich die Maßnahmen finanzieren, um das Gelände trocken zu legen. Das allerdings, erwiderte Hackstein, werde dann 10.000 Euro mehr kosten, also 58.000 Euro. Außerdem sei nicht sicher, dass das Spielschiff den Ab- und Aufbau überstehen wird.

Ein Risiko, dass die Mehrheit des Jugendhilfeausschusses ebenso zu tragen bereit war wie die Kosten. Bei sechs Enthaltungen aus Reihen der SPD und der Grünen wurde beschlossen, die 58.000 Euro in den Haushalt einzustellen. Sollte auch der Rat in seiner letzten Sitzung des Jahres am Dienstag, 17. Dezember, dem zustimmen, wird der Spielplatz im kommenden Jahr also höher gelegt.

Unabhängig davon soll 2014 auch die von Eicker geforderte Spielplatzanalyse kommen. Die sei schon für dieses Jahr geplant gewesen, berichtete Schulamtsleiter Helmut Holla. Das habe aber nicht mehr geklappt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort