Geldern 270 Kunstwerke bei den Straßenmalern

Geldern · Organisiert vom Werbering Geldern fand die 38. Auflage am Wochenende statt. Tausende von Besuchern waren vor Ort, um die künstlerische Atmosphäre zu genießen. Auch die Straßenmusiker waren wichtiger Teil der Veranstaltung.

Festival der Straßenmaler und Straßenmusiker 2017 in Geldern
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Festival der Straßenmaler und Straßenmusiker in Geldern

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"Es ist wunderbar hier mitmachen zu dürfen und auch die anderen Künstler zu sehen. Die Atmosphäre hier ist einfach so großartig, das hatte ich nicht erwartet". Maureen Kolhoff aus den Niederlanden ist beim diesjährigen 38. Straßenmalwettbewerb zum ersten Mal vor Ort. Die Zwanzigjährige arbeitet sonst hauptsächlich mit 3D-Kunst. Dieses Mal wollte sie mit einem Selbstporträt, das die junge Frau in einer schillernden Galaxis zeigt, etwas Neues ausprobieren mit ihrem Werk gegenüber des Brunnens am Marktplatz.

Doch ist ihre Arbeit nur eine von insgesamt 270, die am Wochenende erstellt wurden. Mit Kreide verstaubte Füße, Beine und Hände waren an der Tagesordnung, während zahlreiche Künstlerinnen und Künstler emsig an ihren Werken feilten. So etwa auch bei Helen Wolters (29) aus Walbeck, die bereits zum 12. Mal mit dabei ist: "Damals hat einmal meine Schwester hier gemalt und wir als Familie haben ihr geholfen und seitdem habe ich auch jedes Jahr mitgemacht." Sie zeichnete am Marktplatz den "Insatiable Mr.

Toad", "nach einer Vorlage von Heather Theurer, weil mir deren Kunst einfach so gut gefällt. Sie ist schön, detailreich und etwas Steampunk-mäßig". Neben dem Straßenmalwettbewerb wurde auch der 9. Kulturpreis für Straßenmusik verliehen. Knapp 40 Gruppen und Einzelkünstler zeigten deshalb überall in der Innenstadt ihr Können. Jürgen Warias (61), trat als "No Midi" ohne irgendwelche elektronische Zusatzklänge in der Nähe der Heilig-Geist-Kirche auf. Sein Motto war: "Mir ist wichtig, dass alles live gemacht wird.

" Doch nicht nur alte Hasen, sondern auch junge Hüpfer waren am Start, wie etwa die energiegeladene Truppe von jungen Damen, die erst seit drei Monaten zusammen spielen und sich durch die Musikschule "Plug'n Play" und alte Freundschaften kannten. Da sie sich noch keinen festen Bandtitel überlegt hatten, als sie sich beim Wettbewerb eintragen wollten, schlugen die Organisatoren vom Werbering ihnen "Neu gefunden" vor, unter dem sie schließlich auch antraten. Parallel zu den ganzen Wettbewerben gab es natürlich noch mehr zu sehen.

So wurde am Wochenende die Hartstraße die Heimat der kreativen Köpfe des "Offenen Kunstkreises". Die Malerinnen präsentierten dort nicht nur ihre Kunst, sondern man konnte zum Beispiel Renate John und anderen sogar beim Schaffen von neuen Werken live über die Schulter schauen. Am Sonntag fand schließlich noch der "Kunst- und Kreativmarkt" statt, bei dem hauptsächlich ausgewählte Anbieter aus der Region vertreten waren. Positiv fiel in diesem Jahr auch die neue Gestaltung des Marktes auf.

Anstatt dass die Straßenmaler hinter den Buden am Rand des Marktes arbeiteten, wurden nun die Snackstände als auch die kleine Bühne ins Zentrum verlegt, was für eine deutlich angenehmere Staun- und Stöber-Atmosphäre bei den Besuchern sorgte.

(cnk)
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