Städtisches Gymnasium Straelen 25 Jahre: Stark für die Zukunft

Straelen · Ein Blick hinter die Kulissen einer außergewöhnlichen Schulwoche: Drei Schülerinnen des Städtischen Gymnasiums Straelen berichten von ihren Projekttagen und feiern das Jubiläum ihrer Schule.

Kostümierte Kinder proben akrobatische Kunststücke, aus den Klassenzimmern dröhnt laute Musik und die Gänge sind mit lautem Gelächter erfüllt. Ein scheinbar ganz normaler Montagmorgen, doch bei diesem Anblick mag sich manch einer fragen, ob schon wieder Karneval ist. Zum Bedauern aller Jecken ist das allerdings nicht der Fall. Es handelt sich nämlich um die Vorbereitungen für das Schulfest zum 25. Jubiläum, das am Freitag, 2. November, stattgefunden hat.

Alle Schüler des Gymnasiums durften in einer Projektwoche drei Tage lang in verschiedenen Workshops zusammen mit den Lehrern an einem Projekt arbeiten, das am Schulfest präsentiert werden sollte. Ob kreative Bastelarbeit, konzentriertes Schreiben oder energetisches Turnen, bei dem Angebot der Workshops war für jeden etwas dabei. In Anbetracht der Sportbegeisterung der Schüler und der Geräteausstattung, wundert es allerdings niemanden, dass sich die Fünftklässler für eine sportliche Aktivität entschieden haben: Akrobatik.

Beim Betreten der Turnhalle wird man sofort von lachenden Clowns und tanzenden Kindern begrüßt, die Atmosphäre ähnelt der eines Kindergeburtstages, entspannt und fröhlich, jedoch wird schnell klar: Hier geht es nicht nur um Spaß, denn die Kinder müssen eine Choreographie einstudieren, die sie selbstständig planen und auf dem Schulfest vorstellen müssen. Den Kindern ist die Aufregung vor dem Auftritt ins Gesicht geschrieben und auch die bemerkenswerten Kunststücke können diese Tatsache nicht verbergen. Mats, elf Jahre alt, findet es besonders schön, dass die Projektwoche die Möglichkeit bietet, alleine etwas auf die Beine zu stellen und mit den anderen zusammenarbeiten zu können.

Zusammenarbeit wird am Gymnasium auch außerhalb der Projektwoche großgeschrieben. Das Thema Diversität, also Vielfalt und die Akzeptanz eben dieser wird aktiv behandelt, ob durch Kooperation mit internationalen Schulen, Fortbildungen für das gesamte Kollegium oder Veranstaltungen für Schüler, welche Toleranz und Vielfalt fördern sollen.

Im Technikraum mit seiner Robotikgruppe ist das Ambiente um einiges ruhiger und konzentrierter. Sowohl Mädchen als auch Jungen hantieren hier mit Präzision an kleinen Modellfahrzeugen, die durch einen Schrittmotor betrieben werden und mit Sensoren ausgestattet sind. Auf den Tischen befinden sich zahlreiche Instrumente und Kabel, an denen sich die Schüler eifrig bedienen. Während dem Laien zu viel Hightech Angst macht, ist dieses Projekt für die Schüler höchst interessant, auch wenn es ihnen viel Feinmotorik und Konzentration abverlangt. Technik hat an der Schule eine große Bedeutung. Dies ist auch am Medienkonzept erkennbar, das in der Schulkultur mittlerweile fest verankert ist.

In Zeiten der Globalisierung ist die Digitalisierung von großer Bedeutung, was vom SGS früh erkannt wurde. So ist unsere Schule mit zahlreichen Beamern, Tablet-PCs und Apple TVs, die im Rahmen des Unterrichts als Lernmedium fungieren, ausgestattet. Nach dem Motto „Bring your own device“ ist es jedem Schüler freigestellt, sein eigenes Mobilgerät für Unterrichtszwecke oder in den Pausen zu verwenden. Aufgrund seiner fortgeschrittenen IT-Konzepte und der Förderung von Vielfalt wurde das SGS passend zum Motto des 25. Jubiläums „25 Jahre SGS – wir sind stark für die Zukunft“, zur Zukunftsschule NRW ernannt.

Um dem Jubiläumsmotto noch mehr zu entsprechen, gab es außerdem noch Projekte, die vor allem auf den Aspekt Nachhaltigkeit aufmerksam machen. So beschäftigte sich eine Gruppe mit dem Thema Müll und stellte aus alten, scheinbar nutzlosen Gegenständen Kunstwerke wie Adventslichter her, die auf übermäßigen Konsum und dem daraus resultierenden Müll aufmerksam machen und als Appell dienen sollen. Anna Lena, 17 Jahre alt (Q2), arbeitet an einer Skulptur der Erde, die aufgrund des Plastikmülls in der Mitte auseinanderbricht. „Dies ist die verrottende Erde, die von innen langsam abstirbt aufgrund der Menschen und ihrem Umgang mit dem Planeten, um zu zeigen, dass wir besser mit der Welt umgehen sollen“, erläutert die 17-Jährige.

Gesundheitserziehung und Nachhaltigkeit sind unabhängig von der Projektwoche ein fester Bestandteil der Schulkultur. Das regelmäßige gesunde Frühstück in der Fit-Teria trägt dazu ebenso bei wie der neue Wasserspender, der im Rahmen der Projektwoche auf dem Schulfest eingeweiht wurde. Obwohl das Schulfest an die Anfänge des Städtischen Gymnasiums Straelen erinnern soll, zeigt es weitaus mehr, nämlich: „Wir sind stark für die Zukunft“.

Dieser Artikel ist ein Beitrag der Schülerinnen des Gymnasiums Straelen.

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