Erkrath Zweiter Wirtschafts-Aktionstag kommt

Erkrath · Firmen stiften Arbeitskraft für gemeinnützige Projekte. Sprecher Wido Weyer erwartet viele Anfragen.

 Beim Wirtschaftsaktionstag im vergangenen Jahr wurde in der Grundschule Sandheide gekocht.

Beim Wirtschaftsaktionstag im vergangenen Jahr wurde in der Grundschule Sandheide gekocht.

Foto: Dietrich Janicki

Nun steht es fest: Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Aktionstag der Wirtschaft geben. Das versicherte Wido Weyer, Vorsitzender des Wirtschaftskreises Erkrath, in einem Gespräch mit der RP. Schon im Mai soll es zwei Infoveranstaltungen geben und natürlich wieder eine Projektbörse, bei der Vereine und Institutionen ihre Wünsche zur Unterstützung durch die heimische Industrie und das Handwerk anmelden können. Im vergangenen Jahre hatten 70 Unternehmen 73 soziale Projekte unterstützt: Treppenhäuser gestrichen, Schulgärten angelegt, Vorlesestunden spendiert, Verkehrsplätze auf Schulhöfe gepinselt und Verkehrsverhalten geübt oder mit jungen Müttern in einem Workshop gekocht.

Hinter der gesamten Organisation steckte viel Arbeit, die der Wirtschaftskreis aber gerne wieder übernimmt. "Wir müssen ja nicht bei Null anfangen", sagt Weyer, "voriges Jahr hat die Firma Lucom die Pionierarbeit geleistet. Jetzt wird sich das auf breitere Schultern verteilen." Eine schwere Entscheidung war es für den Wirtschaftskreis wohl nicht, sich noch einmal ins Gemeindeleben zu stürzen. "Wir haben uns sehr schnell entschlossen. Etwas zu tun, ist nie verkehrt", sagt Weyer, der Chef der Erkrather Firma Mentor ist, die Präzisionsbauteile in die ganze Welt liefert. Durch den Aktionstag im vergangenen Jahr hätten sich viele Unternehmen zum ersten Mal untereinander kennengelernt. Außerdem sei auch der Witschaftskreis ins Bewusstsein der Erkrather Bürger gerückt worden. "Wir gehen davon aus, dass es auch in diesem Jahr wieder jede Menge für uns zu tun gibt. Der Bedarf im vergangenen Jahr war sehr groß."

Auch diesmal werden Mitarbeiter von Erkrather Firmen wieder einen Tag lang ihren angestammten Arbeitsplatz verlassen, um ihre Arbeitszeit gemeinnützigen Einrichtungen zu stiften. "Es ist einfach schön, auf diese Weise bekannt zu werden", sagt Weyer.

91 Prozent der Einrichtungen sahen ihre Erwartungen im vergangenen Jahr erfüllt, drei waren nicht zufrieden, weil zum Beispiel ein Projekt aufgrund von rechtlichen Bedenken der Stadt nicht umgesetzt werden konnte oder für das Hauptprojekt der Einrichtung kein Partner gefunden werden konnte. 97 Prozent der Einrichtungen bewerteten den Erfolg ihres Projektes mit "sehr gut" oder "gut" und waren zu 100 Prozent mit der Arbeit der Unternehmen zufrieden. Bei 45 Prozent der Einrichtungen sind Kooperationen mit den Unternehmen über den Aktionstag hinaus entstanden, und 93 Prozent werden den Kontakt zu den Unternehmen weiterpflegen (60 Prozent "ja" / 33 Prozent "wahrscheinlich").

Für den weitaus größten Teil der Erkrather Unternehmen ist ehrenamtliches Engagement ein Teil der Unternehmenskultur, darum war ihnen das soziale Engagement (90 Prozent) als Teilnahmegrund am wichtigsten. Die Teilnahme an der Neuauflage des Aktionstags der Wirtschaft war schon im vergangenen Jahr für 84 Prozent der Unternehmen klar.

(RP)
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