Erkrath Was es heißt, in China Christ zu sein

Erkrath · Ökumenisches Bildungswerk lädt zu einem Vortrag ins Gemeindehaus ein.

Das Ökumenische Bildungswerk Hochdahl lädt zu einem Vortrag mit dem Thema "Zwischen Kreuz und Roter Fahne -Was es heißt, in China Christ zu sein" ein. Referentin ist Katharina Wenzel-Teuber.

Nach der Vorhersage eines sino-amerikanischen Religionssoziologen ist China auf dem besten Wege, zu dem Land mit der größten Zahl von Christen weltweit zu werden. Auch wenn der Anteil der bekennenden Christen an der Gesamtbevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen mit weniger als zehn Prozent noch vergleichsweise klein ist, hat sich das Christentum seit der Öffnung des kommunistisch regierten Landes zum Westen dynamisch ausgebreitet. Die Entwicklung steht im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Umbrüchen, die eine wachsende Zahl von und gerade auch jungen Chinesen nach geistiger und spiritueller Orientierung in einer überwiegend von Kommerz und Konsum geprägten Lebenswelt suchen lässt.

Die Freiräume, die der Staat den christlichen Kirchen zugesteht, sind jedoch eng begrenzt. Wie die jüngste Serie von repressiven Übergriffen zeigt, endet die Toleranz dort, wo die Kommunistische Partei ihren Herrschafts- und ideologischen Lenkungsanspruch in Gefahr sieht. Eine schwere Belastung für die chinesischen Katholiken ist der nach wie vor ungelöste Konflikt im Verhältnis zwischen Peking und dem Vatikan, der zu einer Spaltung der Kirche in China geführt hat. Katharina Wenzel-Teuber hat an den Universitäten Erlangen und Bonn Sinologie studiert und ihr Studium 1 mit dem Magisterexamen abgeschlossen. Seitdem arbeitet sie als wissenschaftliche Referentin am katholischen China-Zentrum in Sankt Augustin.

2004 wurde sie zur Chefredakteurin der von dem Zentrum herausgegebenen Zeitschrift "China heute" berufen.

Es ist die einzige deutschsprachige Publikation, die fortlaufend und umfassend über die Situation der Christen und die Entwicklung der anderen Religionsgemeinschaften in China und im chinesischen Kulturraum informiert.

Termin: Donnerstag, 19. Januar, 20 Uhr, Ev. Gemeindehaus Sandheide, Hans-Sachs-Weg 1

(RP)
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