Erkrath Wartehäuschen am Bahnhof ist undicht

Erkrath · Leser klagen über ein undichtes Dach, zu wenig Sitzplätze und mangelnde Koordination zwischen Bus und der S-Bahn.

 Ein recht trister Anblick in Erkrath. Gerade mal fünf Sitzplätze sind zu wenig, weil der Bus meist längst weg ist, wenn die S-bahn ankommt.

Ein recht trister Anblick in Erkrath. Gerade mal fünf Sitzplätze sind zu wenig, weil der Bus meist längst weg ist, wenn die S-bahn ankommt.

Foto: Achim Blazy

Renate Brechtel bezeichnet sich selbst als "treuer Nutzer" des öffentlichen Personen-Nahverkehrs. Deshalb hat sie sich sehr darüber gefreut, dass die Rheinbahn gut eine halbe Milliarde Euro in Busse und Bahnen stecken will. Nur: Der Haltepunkt am Bahnhof Erkrath hinkt meilenweit hinterher, kritisiert sie.

Das beginnt laut ihrem Hinweis beim dortigen Wartehäuschen. Da ist das Dach undicht. Im verregneten Dezember blieb niemand trocken, der dort Schutz suchte. Zudem gebe es gerade mal fünf Sitzplätze - bei bis zu fünf Rheinbahnbussen unterschiedlicher Linien, die hier manchmal gleichzeitig vorfahren. Aus Brechtels Sicht sind das viel zu wenig Gelegenheiten für ältere oder gehbehinderte Bürger, sich mal hinzusetzen.

Rheinbahnsprecherin Heike Schuster verwies auf die Stadt Erkrath. Die sei für das Wartehäuschen zuständig. Ein Mitarbeiter des Erkrather Straßenbauamts teilte per Mail mit, er habe die Beschwerde an die Firma "Wall" weitergegeben. Das ist der Dienstleister, der sich im Auftrag der Stadt um die Wartehäuschen kümmert. Zumindest das undichte Dach sollte schnell repariert sein, heißt es. Nach Informationen der RP waren Wall-Techniker bereits vor Ort. Ob sie das Problem lösen konnten, ist derzeit nicht bekannt.

Schwieriger wird es mit Teil zwei der Beschwerde: Hierbei hinterfragt Renate Brechtel die mangelhafte Koordination zwischen Busfahrplänen und den Ankunftszeiten der S-Bahnen. Konkret geht es ihr um die Buslinie O5. Deren Fahrer warteten vor allen an Wochenenden exakt so lange, bis die S-Bahn einfahre. Dann starte der Bus - und Menschen, die mitfahren wollten, müssten bis zu 30 Minuten auf den nächsten Bus der Linie O5 warten. Vor allem in der kalten Jahreszeit sei das wenig angenehm. Hier wird sich nach Auskunft der Rheinbahnerin Heike Schuster so rasch nichts ändern lassen. Die Linie O5 bediene nämlich nicht nur einen, sondern drei S-Bahnhöfe auf Erkrather Stadtgebiet: Erkrath, Erkrath-Hochdahl und Erkrath-Millrath. Derzeit sei die Linie O5 nicht auf Erkrath ausgerichtet, sondern auf die anderen beiden S-Bahnhöfe. Selbst auf dem Papier sei es nicht möglich, alle drei Anschlüsse zu synchronisieren. Hinzu kommt der dichter werdende Autoverkehr. Wer kann an der Abstimmung etwas ändern? "Da brauchen wir eine offizielle Anfrage der Stadt Erkrath. Eine Änderung ginge zu Lasten eines der jetzt synchronisierten Haltepunkte", so Rheinbahnsprecherin Heike Schuster. Ihr Tipp: "Vielleicht ist es günstiger, mit der S-Bahn zu einem der beiden anderen Bahnhöfe zu fahren und dort in die O5 umzusteigen."

In Erkrath Mitte halte die Linie O6 neun Minuten lang, denn sie bringt die Fahrgäste zur S8 und nimmt sie auch mit. Die Bus-Linien 734 und 743 haben ebenfalls beide Anschluss an die Schiene in Erkrath S (bringend und mitnehmend). Dies führe dazu, dass sich mehrere Busse zeitgleich dort träfen, teilte die Rheinbahn mit. Eine Spezial-Schaltung der Ampel Schlüter-/Bahnstraße gibt den Bussen beim Losfahren grünes Licht.

(RP)
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