Erkrath Urteil: Fünf Jahre Haft für Tankbetrüger

Erkrath · Zu insgesamt fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis hat das Amtsgericht Wuppertal gestern einen Angeklagten (32) verurteilt, der - unter anderem in Erkrath, Haan, Hilden und Ratingen - professionell Tankstellen geprellt hat.

Der Mann hatte im Verlauf des Prozesses zugegeben, mit wechselnden Autos voller Reserve-Kanister gestohlene Kennzeichen benutzt und beim überwiegenden Teil seiner Taten - seit vergangenem Frühjahr - nicht mal mehr einen Führerschein besessen zu haben. Laut Anklage soll insgesamt ein Schaden von mehr als 10 000 Euro entstanden sein, nachgewiesen wurden gut zwei Drittel davon.

Der Mann sagte vor Gericht, er habe den Kraftstoff an ungenannte Abnehmer weiterverkauft, um Geld für Schwangerschaftsbehandlungen seiner Freundin und für seine geplante Hochzeit zusammen zu bekommen. Wie er an Autos und Nummernschilder gekommen war, ließ er im Dunkeln. Er hatte dem Gericht allerdings einen Mittäter genannt: Seinen Bruder, der wie er in Wuppertal leben soll, der aber derzeit für die Polizei offensichtlich nicht greifbar ist.

Die Richter werteten das Geständnis strafmildernd. Bis das Urteil rechtskräftig ist, bleibt der 32-Jährige weiterhin in Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr.

(lotz)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort