Anwohner beschweren sich Umweltspur: Mehr Verkehr in Erkrath?

Erkrath · Die SPD hat mit der Stadtverwaltung eine Verkehrszählung für mehrere Straßen auf Erkrather Stadtgebiet vereinbart.

Stau wegen der für Busse, Fahrräder, Elektroautos und Pkw mit mindestens drei Insassen eingerichteten Düsseldorfer Umweltspur, hier auf der Witzelstrasse, Höhe Uniklinikum, in Fahrtrichtung Innenstadt.

Stau wegen der für Busse, Fahrräder, Elektroautos und Pkw mit mindestens drei Insassen eingerichteten Düsseldorfer Umweltspur, hier auf der Witzelstrasse, Höhe Uniklinikum, in Fahrtrichtung Innenstadt.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Führt die viel kritisierte Düsseldorfer Umweltspur zu mehr Verkehr in Erkrath? Das will die SPD-Ratsfraktion Erkrath wissen und hat deshalb eine Verkehrszählung im Bereich Max-Planck-Straße (Höhe Am Tönisberg) angeregt. Die Stadtverwaltung habe bereits zugesagt, eine solche Zählung mit ihrem eigenen Gerät vorzunehmen, informiert SPD-Fraktionschef Detlef Ehlert.

Hintergrund sei, dass sich mit der Düsseldorfer Umweltspur seit Oktober 2019 der Pendelverkehr in Richtung Düsseldorf in den Morgenstunden verändert habe. Peter Urban, SPD-Ratsmitglied und Kreistagskandidat für Unterfeldhaus, erfuhr im Gespräch mit Anwohnern der Max-Planck-Straße, Am Maiblümchen, Am Tönisberg, Otto-Hahn-Straße und Millrather Weg von einem starken Zuwachs von Durchgangsverkehr im Ortsteil in Richtung Gerresheimer Landstraße. Urban bewertet das als „Versuch der Umfahrung von Beeinträchtigungen des Pendelverkehrs auf der A 46 und der Umweltspur“. „Wenn Düsseldorf mit der Umweltspur Dieselfahrverbote vermeiden oder das Ziel der Klimaneutralität unterstützen wolle, ist das sicher gut so. Das darf aber nicht auf dem Rücken der Nachbarstädte ausgetragen werden“, erklärt Urban. Die SPD wolle daher jetzt die Fakten überprüfen und in Erfahrung bringen, ob durch die Einrichtung der Umweltspur tatsächlich eine zusätzliche Belastung für Erkrather Bürger in Unterfeldhaus entsteht. Daher solle nun eine Verkehrszählungen erfolgen, wie sie die Stadtverwaltung der SPD zugesagt hat.

Die Stadt hat bereits vor der Ausrüstung der Max-Planck-Straße mit Flüsterasphalt den Verkehr dort gezählt, daher liegen schon Messwerte vor, die mit den neuen Zahlen abgeglichen werden können. „Sollte sich ein erhöhtes Verkehrsaufkommen feststellen lassen, müssen auch im Interesse der Erkrather Beschlusslage zum Klimanotstand Maßnahmen dagegen getroffen werden“, betont Peter Urban.

Ein weiterer Dorn im Auge sind der SPD auch Pläne der Stadt Düsseldorf, eventuell den Nordstrand-Parkplatz am Unterbacher See für Pendler freizugeben, damit diese dort in Fahrgemeinschaften umsteigen. Sie hat Bedenken hinichtlich der Parkraumkapazität des Strandbades und befürchtet zusätzliche Verkehrsbelastungen für die Gerresheimer Landstraße und die Max-Planck-Straße.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort